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Einmal Archäologe spielen: Die Sendung mit der Maus zu Gast bei der Ingelheimer Ausgrabung


Die Forschungsstelle und das Museum bei der Kaiserpfalz haben zum ersten Mal am „Türöffner-Tag“ der „Sendung mit der Maus“ teilgenommen. Die Veranstaltung gehört zum Programm des Europäischen Kulturerbejahres „Sharin Heritage“.

Grabungsstelle Ottonenstraße 11 in Ingelheim | © 

Bei der bundesweiten Maus-Aktion des WDR am Mittwoch, 3. Oktober konnten Kinder ab drei Jahren Lach- und Sachgeschichten live erleben. An insgesamt 785 Orten in ganz Deutschland öffneten sich Türen für Kinder, die sonst verschlossen sind. Mit dabei waren beispielsweise Sternwarten, Bauernhöfe, Teilchenbeschleuniger und sogar ein Virtual Reality-Labor.

In Ingelheim durften Kinder zwischen 4 und 18 Jahren in die Arbeitswelt von Archäologen eintauchen. Die maximale Teilnehmerzahl von 90 Personen (Eltern mit Kindern) war schon durch die Voranmeldungen ausgeschöpft. Um zehn Uhr öffneten die Mitarbeiter der Forschungsstelle die Tore in der Ottonenstraße 11, wo die aktuellen Ausgrabungen stattfinden. In kürzester Zeit verwandelte sich das Gelände in einen bunten Spielplatz: An verschiedenen Stationen lernten die Nachwuchs-Archäologen auf spielerische Weise, wie man mit der Kelle nach Scherben oder mit einem Detektor nach Metallobjekten sucht. Anschließend wurden die Funde gereinigt, gezeichnet und bestimmt. Die etwas Älteren konnten sich außerdem zeigen lassen, wie ein Nivelliergerät oder ein Tachymeter funktionieren. Viele Kinder nahmen außerdem an den Führungen durch das Denkmalgebiet teil.

Grabungsstelle Ottonenstraße 11 in Ingelheim | © 

Zum letzten Mal konnten die Besucher die Rekonstruktion eines frühmittelalterlichen Grubenhaus besichtigen, das seit seiner Errichtung im Jahr 2012 fester museumspädagogischer Bestandteil im Museum bei der Kaiserpfalz war. Museumsmitarbeiterin Miriam Maslowski berichtete von Möglichkeiten und Herausforderungen des experimentalarchäologischen Projektes und führte in die Nutzung des kleinen Häuschens ein. Aus organischem Material gebaut und in die Erde eingetieft, diente es vermutlich als Werkstätte.

Die Kinder erfuhren vom Leben der Franken, über deren Alltag aufgrund mangelnder Schriftlichkeit vor allem die Grabbeigaben Auskunft geben. Nach sechs Jahren intensiver Bespielung durch die Museumspädagogik wird das Grubenhaus demnächst abgebaut. Kinder und Eltern waren begeistert von der Rekonstruktion und äußerten den Wunsch nach einer Neuerrichtung.

Den größten Andrang gab es aber natürlich bei der „Schatzsuche“: Mit Kelle, Fundkiste und jeder Menge Enthusiasmus machten sich zeitweise bis zu 20 Nachwuchsforscher gleichzeitig auf die Suche nach Überbleibseln der Vergangenheit. Die in einem großen Erdhaufen verborgenen Funde hatten die Archäologen übrigens nicht etwa vorher versteckt: Der Aushub stammte aus den aktuellen Grabungsschnitten und wurde von den Profis bislang nicht durchsucht. So tauchten auch „reale“ Funde wie mittelalterliche Keramik auf und zauberten immer wieder ein Leuchten in die Augen der Kinder. Mitnehmen durften sie die Funde aber nicht: Die kommen in das Archiv der Forschungsstelle. Um lange Gesichter zu vermeiden, hatten die Mitarbeiter aber kleine Geschenke wie goldene Karlsmünzen (natürlich aus Schokolade) und Buntstifte vorbereitet.

Grabungsstelle Ottonenstraße 11 in Ingelheim | © 

Die dreijährige Hanna aus Kiedrich hatte besonderes Glück: Sie entdeckte eine kleine Tonkugel, wahrscheinlich ein Spielzeug aus dem Mittelalter. Mancher Papa und manche Mama ließen sich vom Forscherdrang ihres Nachwuchses anstecken und buddelten leidenschaftlich mit. Viele Familien erlebten so einen spannenden und lehrreichen Feiertag im historischen Ingelheim.












Grabungsstelle Ottonenstraße 11 in Ingelheim | © 




















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