Kaiserpfalz

Wissenschaftspartner der Forschungsstelle

Die Forschungsstelle Kaiserpfalz ist auf wissenschaftlicher Ebene durch verschiedene Kooperationen in den fachlichen Diskurs eingebunden. Die Zusammenarbeit mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) entstand aus dem Wunsch der rheinland-pfälzischen Landesbehörde, mit der Forschungsstelle als einer Fachinstitution für die Erforschung des Mittelalters zusammenzuarbeiten. In diesem Rahmen erstellen die Expert*innen der Forschungsstelle u. a. Exposés zu mittelalterlichen Landesliegenschaften und unterstützen auch die Direktion Burgen, Schlösser, Altertümer der GDKE (GDKE/BSA). Ein Beispiel für diese erfolgreiche Kooperation sind die Wormser Domgrabungen, die die Forschungsstelle seit einigen Jahren mit facharchäologischer Expertise begleitet. Weitere Projekte sind die Burg Pfalzgrafenstein und die Burg Trifels, deren museale Präsentation anlässlich der Landesausstellung Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht 2020 von der Forschungsstelle neu gestaltet wurde.

Ein wichtiger Partner im wissenschaftlichen Netzwerk ist das Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie in Frankfurt am Main (mpilhlt). Aus der Zusammenarbeit sind in den vergangenen Jahren Ausstellungsprojekte, internationale Fachkolloquien und Buchprojekte hervorgegangen. 

Eine langjährige Kooperation verbindet die Forschungsstelle auch mit dem Kompetenzbereich Vulkanologie, Archäologie und Technikgeschichte (VAT) des Leibniz-Zentrums für Archäologie in Mainz (LEIZA, ehemals Römisch-Germanisches Zentralmuseum, RGZM). Der Schwerpunkt liegt dabei auf mittelalterlicher Sachkultur und Wirtschaftsgeschichte. Im November 2018 unterzeichneten Forschungsstelle und LEIZA in Ingelheim einen Kooperationsvertrag, seither wurde die Zusammenarbeit der beiden Institutionen ausgebaut.

Bereits 2009 wurde der Arbeitskreis Pfalzenforschung Aachen – Ingelheim gegründet. Seitdem finden kontinuierliche Jahrestagungen statt, die einen fortlaufenden fachlichen Austausch ermöglichen.

(hinten v. l.): Holger Grewe, Leiter der Forschungsstelle Kaiserpfalz; Dr. Lutz Grunwald, LEIZA;
Matylda Gierszewska-Noszczyńska, Forschungsstelle Kaiserpfalz; Dr. Holger Schaaf, LEIZA; (vorne v. l.); Irene Hilgert, Beigeordnete der Stadt Ingelheim; Prof. Dr. Alexandra W. Busch, Generaldirektorin des LEIZA. Bild: Stadt Ingelheim, Benjamin May.

Forschungskooperation mit dem Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie

Die Forschungskooperation mit dem Max-Planck-Institut  für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie in Frankfurt am Main wird auf Seiten des mpilhlt von Prof. Dr. Caspar Ehlers koordiniert. Sie ist ursprünglich aus den Arbeitstagungen des Göttinger Max-Planck-Instituts für Geschichte im Forschungsbereich Deutsche Königspfalzen hervorgegangen, der seit 2007 beim Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte angesiedelt ist, aus dem 2022 das MPI für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie hervorging.

Markante Stationen der Zusammenarbeit waren die Gründung des Arbeitskreises Pfalzenforschung Aachen – Ingelheim mit der Stadt und RWTH Aachen im Jahr 2009, die Konzeption einer Ausstellung mit Begleitbuch zum 1200. Todestag Karls des Großen 2014 in Ingelheim am Rhein und die multidisziplinäre Fachtagung „Rechtsräume – Historische und archäologische Annäherungen“ 2015 in Frankfurt am Main.

 

In jüngerer Zeit entstanden die Konzeption der Ausstellung „Der charismatische Ort – Stationen der reisenden Könige im Mittelalter“ (Ingelheim 2019) mit Begleitpublikation sowie 2020 der Aufsatz-Sammelband „Mittelalterliche Paläste und die Reisewege der Kaiser“ mit aktuellen Forschungsberichten über sieben Pfalzen und Reichsburgen des 9. – 14. Jahrhunderts im Rhein-Main-Gebiet. Zuletzt erschien 2023 der erste Teilband einer auf Vollständigkeit zielenden Edition der Schriftquellen zur Pfalz Ingelheim.

Am Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie ist die Kooperation in der Abteilung Historische Normativitätsregime im Forschungsprojekt Rechtsgeschichte und Archäologie angesiedelt. Das laufende Zentralprojekt „Landschaft im Labor“ bündelt eine Reihe elaborierter Einzelstudien zu mittelalterlichen Herrschaftsorten innerhalb der Metropolregionen Rhein-Neckar und Frankfurt/Rhein-Main, die unter der Fragestellung nach der Konstruktion von Räumen multidisziplinär untersucht werden.

Rechtsräume
Historische und
archäologische Annäherungen
(Studien zur europäischen Rechtsgeschichte 323)

Caspar Ehlers, Holger Grewe (Hrsg.) Karton, 336 Seiten mit zahlreichen farbigen Abbildungen.
79,00
ISBN 978-3-465-04412-3

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Weitere Kooperationspartner

Centre Charlemagne
Neues Stadtmuseum Aachen

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Projekt: Tagung Frühmittelalterliche Herrschersitze und der Norden – Machtzentren zwischen Diplomatie, Wissenstransfer und Wirtschaft im November 2022

Historisches Institut
RWTH Aachen

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Projekt: Tagung Frühmittelalterliche Herrschersitze und der Norden – Machtzentren zwischen Diplomatie, Wissenstransfer und Wirtschaft im November 2022

Archäologisches Spessartprojekt

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Fachgebiet Klassische Archäologie
Technische Universität Darmstadt

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Projekt: Erforschung der Ortsbefestigungen von Ober-Ingelheim und Großwinternheim; Virtuelle Ausstellung ortsbefestigung3punkt0

Institut für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie
JGU Mainz

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Projekte: Zusammenarbeit bei geophysikalischen Prospektionen (u. a. Georgskapelle Heidesheim, 2020) und  archäologischen Ausgrabungen (u. a. 2017-2020 „Am gebrannten Hof“, Ingelheim) 

Zentrum für Baltische und Skandinavische Archäologie

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Projekt: Tagung Frühmittelalterliche Herrschersitze und der Norden – Machtzentren zwischen Diplomatie, Wissenstransfer und Wirtschaft im November 2022

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