
Aktuelle Information
Sonstige aktuelle Einschränkungen:
Derzeit sind einzelne digitale Informationsträger in der Aula regia, am Heidesheimer Tor und vor dem Besucherzentrum und Museum nicht nutzbar. Wegen aktueller Lieferschwierigkeiten für Ersatzmaterial können wir leider keine Aussage über die Dauer machen.
Die Denkmalbereiche Jüdischer Friedhof und Warmluftheizung sind derzeit für Besucherinnen und Besucher nicht zugänglich. Grund sind aktuelle Rissbildungen am historischen Mauerwerk der mittelalterlichen Wehrmauer. Die angrenzenden Bereiche müssen gesperrt bleiben, bis die Sicherheit für Besucherinnen und Besucher wieder gewährleistet ist.
Bitte nutzen Sie vor Ort auch unsere App „Kaiserpfalz Ingelheim" mit allen grundlegenden und vielen weiterführenden Informationen zu allen Denkmalbereichen. Sie erhalten die App kostenlos bei Googleplay bzw. im Appstore.
Wir bitten um Ihr Verständnis.
Nächtliche Führungen durch die Kaiserpfalz am 16. Juni zur „Nacht der Kunst“
Am 16. Juni ist es wieder soweit: Anlässlich der 21. „Nacht der Kunst“ tauchen die Forschungsstelle Kaiserpfalz und die Ingelheimer Kultur und Marketing GmbH (IKuM) die mittelalterlichen Mauern im Saalgebiet wieder in stimmungsvolle bunte Farben. Seit vielen Jahren ist die von Boehringer Ingelheim organisierte Veranstaltung ein besonderer Anziehungspunkt im Rahmen der Internationalen Tage im Kunstforum – Altes Rathaus und hat sich im Ingelheimer Veranstaltungskalender als beliebtes Event fest etabliert.
Während es auf dem François-Lachenal-Platz ab 19 Uhr Live-Musik und ein abwechslungsreiches kulinarisches Angebot gibt, werden die Denkmäler in der angrenzenden Archäologischen Zone Kaiserpfalz (AZK) bis Mitternacht ihre Tore öffnen. Bei drei kostenlosen Kurzführungen informieren die Gästeführer*innen über die Kaiserpfalz und ihre Geschichte. Start der Führungen ist um 19:30 Uhr, 20:30 Uhr und 21:30 Uhr, Treffpunkt ist jeweils an der staufischen Wehrmauer an der Einmündung der Straße „Im Saal“ auf den François-Lachenal-Platz.
Neue virtuelle Angebote zur St. Remigiuskirche
Im mittelalterlichen Turm der St. Remigiuskirche befindet sich eine der bedeutendsten Fundstellen zur Kaiserpfalz-Geschichte der letzten Jahre: die gut erhaltenen Reste eines Taufbeckens aus dem 6./7. Jahrhundert. Im 11. Jahrhundert wurde diese Stelle auch als Grablege verwendet.
Die Forschungsstelle Kaiserpfalz hat hierzu nun in Zusammenarbeit mit dem auf die Christianisierung spezialisierten Mittelalterarchäologen Sebastian Ristow zwei kurze Filme erstellt.
Die Filme erklären die archäologischen Befunde auf besonders anschauliche Art: In Rekonstruktionsansichten wird sichtbar, wie die Kirche und die Taufanlage ursprünglich vor rund 1400 Jahren ausgesehen haben könnte. Informationen zur damals üblichen Ganzkörpertaufe sind ebenfalls bildlich dargestellt.
Beide Filme finden Sie hier auf der Webseite (rechts), sowie vor Ort auf den Informationstafeln an der St. Remigiuskirche zum Download per QR-Code.
Wissenschaftler der Forschungsstelle Kaiserpfalz bei Fachtagung in Aachen
Experten beleuchten Beziehungen zwischen Nord und Süd im Frühmittelalter
„Frühmittelalterliche Herrschersitze und der Norden. Machtzentren zwischen Diplomatie, Wissenstransfer und Wirtschaft“ lautete der Titel einer internationalen Fachtagung, zu der Wissenschaftler aus Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden vom 8. – 10. November im Centre Charlemagne in Aachen zusammenkamen. Mit Holger Grewe, Leiter der Forschungsstelle Kaiserpfalz der Stadt Ingelheim, und Ramona Kaiser (Arbeitsbereich Projektentwicklung) waren zwei Mittelalter-Experten aus Ingelheim nach Aachen gereist.
Rückblick: Im November 2018 vereinbarten die Stadt Ingelheim und das Römisch-Germanische Zentralmuseum, Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie (RGZM) in Mainz anlässlich ihrer ersten gemeinsamen Tagung zum Thema „Siedlungsräume – Wirtschaftsregionen – Machtzentren“ im Ingelheimer Weiterbildungszentrum eine Kooperation auf dem Gebiet der Mittelalter-Forschung. Ein Jahr später folgte die zweite Tagung, bei der in Mayen „Wirtschaftsaspekte in Spätantike und Frühmittelalter“ diskutiert wurden. Die wissenschaftliche Zusammenarbeit der beiden Institutionen hat sich seither bewährt und inzwischen auch sichtbare Früchte getragen: Im vergangenen Jahr erschien die erste gemeinsame Publikation „Zwischen Machtzentren und Produktionsorten“, in der die Vorträge der Tagungen von 2018 und 2019 publiziert wurden.
Die dritte Auflage des Kolloquiums in Aachen hatte vonseiten der Forschungsstelle die Mittelalter-Archäologin Matylda Gierszewska-Noszczyńska gemeinsam mit Kollegen aus Aachen, Mayen, Schleswig und Frankfurt inhaltlich vorbereitet und organisiert. In Aachen beteiligten sich neben der Forschungsstelle und dem Römisch-Germanischen Zentralmuseum, Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie (Dr. Lutz Grunwald) außerdem Experten des Lehrstuhls für Mittlere Geschichte der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH, Prof. Dr. Harald Müller), der Stadtarchäologie in Aachen (Andreas Schaub), des Centre Charlemagne (Prof. Dr. Frank Pohle), des Zentrums für Baltische und Skandinavische Archäologie in Schleswig (Dr. Oliver Grimm), des Max-Planck-Instituts für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie in Frankfurt am Main (Prof. Dr. Caspar Ehlers) und des Arbeitskreises Pfalzenforschung.
Neue Erkenntnisse durch interdisziplinären Ansatz
Alle teilnehmenden Institutionen verfolgen das Ziel, bei der Erforschung des Frühmittelalters die Perspektive durch einen dezidiert interdisziplinären Blick zu erweitern und so zu neuen Erkenntnissen zu gelangen. Wie schon bei den Tagungen 2018 und 2019 umfassten die 16 Fachbeiträge daher sowohl archäologische wie auch historische Fragenkomplexe. In diesem Jahr wurde zudem der geographische Horizont erweitert: Die Referentinnen und Referenten richteten ihren Blick von den „klassischen“ frühmittelalterlichen Herrschersitzen und zentralen Orten der Karolinger – Aachen, Frankfurt, Ingelheim, Trier oder Köln – insbesondere auf die nördlich angrenzenden Regionen. Diese Erweiterung war das Ergebnis der Diskussionen von 2018 und 2019, die aufgezeigt haben, dass gerade die Verbindungen zu Herrschersitzen des Nordens in Haithabu, Schleswig oder Starigard-Oldenburg für das Verständnis Europas in der Zeit nach dem Niedergang des Weströmischen Reiches eine wichtige Rolle spielen. So lautete eine der Leitfragen in Aachen: Welche Kontakte bestanden zwischen den Machtzentren des Südens und des Nordens und wie intensiv waren sie tatsächlich? Insofern passte die Wahl des Tagungsortes zum Thema, denn Aachen lag nicht nur im Herzen des fränkischen Reiches und zählte zu den bedeutendsten Herrschersitzen im frühen Mittelalter; hier fand auch die Vermittlung statt zwischen dem noch von der römischen Kultur geprägten „zivilisierten“ Süden und dem von so manchen Zeitgenossen noch immer als „barbarisch“ oder zumindest unchristlich betrachteten Norden Europas.
Funde aus dem Norden auch in Ingelheim
Auch in Ingelheim gibt es archäologische Spuren und schriftliche Quellen, die Kontakte mit dem Norden bezeugen. Dies machte der Vortrag „Wirtschaft, Handel und Politik – Zeugnisse der Fernkontakte in den Norden aus archäologischen und historischen Quellen zu Ingelheim“ von Ramona Kaiser und Matylda Gierszewska-Noszczyńska deutlich. So berichtete Ramona Kaiser über ein Brandgrab aus karolingischer Zeit, das in Frei-Weinheim gefunden wurde. Hier deutet schon die Brandgrabsitte auf eine Herkunft des Bestatteten aus dem Norden, zum Beispiel Friesland, hin. Im Ingelheimer Fundgut tauchen zudem immer wieder Sceattas auf, kleine frühmittelalterliche Münzen aus Silber, die u. a. in Friesland, Jütland und England geprägt wurden. Ihr Vorkommen in Ingelheim belegt rege Handelsbeziehungen zwischen und Nord und Süd. Interessant sind außerdem mehrere schriftliche Quellen, nach denen der Dänenkönig Harald Klak im Jahr 826 zunächst Ingelheim besucht haben soll, bevor er anschließend in Mainz getauft wurde. An diesem weltpolitischen Ereignis des Frühmittelalters werden ebenfalls die engen Beziehungen zwischen Nord und Süd deutlich.
Ingelheim am Rhein, den 15. Dezember 2022
Im Auftrag
André Madaus
Zahlreiche Befunde, aber auch viele Fragen
Die Forschungsstelle gräbt an der Aula regia Karls des Großen
Im Jahr 2022 bot sich für die Forschungsstelle der Stadt Ingelheim am Rhein eine seltene Gelegenheit: In unmittelbarer Nachbarschaft zur Königshalle (Aula regia) der während der Regierungszeit Karls des Großen erbauten Pfalzanlage wird auf einer kleinen Fläche eine archäologische Ausgrabung durchgeführt. Das letzte Mal, dass an genau dieser Stelle der Boden für eine Untersuchung geöffnet wurde, liegt mehr als 100 Jahre zurück: Damals konnte durch die ersten systematischen Ausgrabungen im Saalgebiet unter der Leitung von Christian Rauch erstmals eine ungefähre Vorstellung von der Größe, dem Grundriss sowie einzelnen Gebäuden der Kaiserpfalz gewonnen werden.
Obwohl seit 1993 wieder regelmäßig archäologische Untersuchungen im Ingelheimer Stadtgebiet durchgeführt werden, sind Ausgrabungen inmitten des eng bebauten Pfalzareals, also in der Archäologischen Zone, nur selten möglich. Dabei ist gerade dieses Gebiet von besonderem Interesse für die Wissenschaftler, denn über die Innenhofbebauung der Pfalz liegen bis heute nur wenige wirklich gesicherte Erkenntnisse vor. Vor allem die Leerstellen in unmittelbarer Nähe zur Aula regia wurden in der Vergangenheit, aus Mangel an konkreten Hinweisen etwa auf Nebengebäude oder Anbauten, mit verschiedenen Hypothesen belegt. So gibt es beispielsweise die Überlegung, dort könnte sich eine Art Atriumhof befunden haben. Belege dafür gibt es nicht.
Zahlreiche Befunde auf engem Raum
Zuletzt konnte 2016 ein kleiner Bereich nordöstlich der Aula regia geöffnet und untersucht werden. Die Ergebnisse waren damals allerdings spärlich. In diesem Jahr sieht das anders aus: Der relativ kleine Grabungsschnitt östlich der Aula regia steckt voller archäologischer Befunde. Mauern und Fundamente, Verfüllschichten, Estrichfußböden und ein möglicher Brunnenschacht: alles findet sich hier auf engstem Raum. Selbst den kleinen Suchgraben, den ihre Vorgänger schon vor rund 100 Jahren angelegt hatten, fanden die Archäologen nun wieder. Das alles wurde während der letzten Monate akribisch freigelegt und mit modernen Methoden dokumentiert. Und noch während die Ausgrabung läuft, beginnt schon die Analyse: Schichten und Befunde müssen interpretiert, Funde wie Keramik oder Münzen datiert werden, um letztlich die Ergebnisse dieser Grabung in den großen Kontext einfügen zu können. Denn noch sind viele Fragen offen – vor allem die eine: aus welcher Zeit stammen die neu entdeckten Befunde, insbesondere die Mauern? Bis jetzt scheint nur klar, dass sie mittelalterlich sind und sich mindestens zwei Bauphasen zuordnen lassen. Aber gehören sie tatsächlich zur Pfalz Karls des Großen? Und falls ja: wie verändern die Ergebnisse unser Bild von diesem Ort, der im frühen Mittelalter so bedeutend gewesen ist?
Auch die seit 2017 laufende Grabungskampagne auf dem merowingischen Reihengräberfeld (ca. 500 – 750) in der Rotweinstraße wurde 2022 fortgesetzt. Dabei stießen die Archäologen auf eine Reihe seltener Grabbeigaben wie Flaschen aus Keramik, die in dieser Form bisher nur selten gefunden wurden. Auch mehrere der für diese Zeit typischen Kämme kamen zum Vorschein, ebenso ein fragiles, aber tatsächlich vollständig erhaltenes Trinkglas. In einem Grab hatten die Forscher besonders viel Glück: Obwohl es wie die meisten Gräber schon im Mittelalter beraubt wurde und praktisch keine Funde mehr enthielt, fand sich am Fußende ein vollkommen intakter Knickwandtopf. Die Grabräuber hatten ihn offenbar nur um wenige Zentimeter verfehlt.
Forschungsstelle eröffnet wissenschaftliche Buchreihe zur Pfalz Ingelheim
Mitten in der Adventszeit erfreut die Forschungsstelle Kaiserpfalz der Stadt Ingelheim ihre Freunde und Förderer mit einer ganz besonderen „Gabe“: Nach rund 20 Jahren archäologischer Ausgrabungen und Bauforschungen wird nun die wissenschaftliche Buchreihe eröffnet, in der die Ergebnisse der intensiven Untersuchungen in den kommenden Jahren veröffentlicht werden. Die beiden ersten Bände der wissenschaftlichen Reihe Archäologie und Bauforschung in der Pfalz Ingelheim am Rhein sind jetzt erschienen.
Band 1 der Reihe vereint unter dem Titel Beiträge zur Ingelheimer Pfalz und ihrer Peripherie 2001–2020 eine Sammlung von Aufsätzen der letzten 20 Jahre. Thematisch geht es in dem von Matylda Gierszewska-Noszczyńska und Holger Grewe herausgegebenen Sammelband um die frühmittelalterlichen Siedlungsanfänge Ingelheims, die karolingische Pfalzanlage und die Kirchen, die Wasserversorgung und bedeutende Kleinfunde. Enthalten sind außerdem die wichtigsten Grabungsberichte und Fundmeldungen, so dass der Band interessierte Laien und Fachleute gleichermaßen ansprechen wird. Das Buch richtet den Blick auch auf aktuelle Forschungsfragen: Wie entwickelte sich das Siedlungsareal der Pfalz in den Jahrhunderten vor ihrem Bau durch die Karolinger? Woran zeigt sich der von mittelalterlichen Autoren beschriebene Glanz des Ingelheimer Palastes? Und wie können wir uns die bauliche Umgebung vorstellen, in der so bedeutende Ereignisse wie Festkrönungen und Hoftage im Mittelalter stattfanden?
Nicht minder interessante Fragen beleuchtet der von Holger Grewe und Katharina Peisker herausgegebene Band 2 Bauskulptur und Steinbearbeitung im Frühmittelalter. Im Fokus stehen hier die heute noch erhaltenen Architekturteile der Pfalz, ihre Basen und Säulen, Kapitelle und Kämpfer und natürlich das berühmte Flügelpferdrelief. Dr. Britta Schulze-Böhm hat diese Funde erstmals systematisch katalogisiert, datiert und ihre Herkunft und Verwendung in der Pfalzanlage analysiert. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Verwendung von Spolien und den grundlegenden Gestaltungsprinzipien des Palastes, die nicht zuletzt von antiken Vorbildern beeinflusst waren. Die Frage nach den Werkzeugen, die von den karolingischen Handwerkern beim Bau verwendet wurden, erörtert Thomas Flügen anhand zahlreicher Beispiele. Abgerundet wird Band 2 der Wissenschaftlichen Reihe mit einem Überblick über rund 170 Jahre Forschungsgeschichte der Pfalz Ingelheim und einer geologisch-stratigrafischen Beschreibung des Bauplatzes und seiner Umgebung.
Band 1 und 2 der Wissenschaftlichen Reihe Archäologie und Bauforschung in der Pfalz Ingelheim am Rhein sind für jeweils 49,90 Euro direkt beim Imhof-Verlag (www.imhofverlag.de) und im Buchhandel auch in Ingelheim erhältlich:
Band 1:
ISBN 978-3-7319-1167-8
21 x 29,7 cm, 269 Seiten, ca. 200 Abbildungen
Herausgeber: Matylda Gierszewska-Noszczyńska, Holger Grewe
Band 2:
ISBN 978-3-7319-0304-8
21 x 29,7 cm, ca. 286 Seiten, ca. 215 Abbildungen
Herausgeber: Holger Grewe, Katharina Peisker
Spuren überall! Der Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 11.9.2022 in der Kaiserpfalz Ingelheim
Am Tag des offenen Denkmals dreht sich dieses Jahr alles um Spuren, die uns heute von der Geschichte der Denkmäler und der Fundstücke erzählen. Experten der Forschungsstelle Kaiserpfalz informieren in der Aula regia über ihre Arbeitsmethoden.
Zwischen 11.00 und 17.00 Uhr erleben Besucherinnen und Besucher an der aktuellen Ausgrabung, wie Archäologie heute funktioniert. Kinder können in einer Probefläche einen Metalldetektor ausprobieren. An unserem Infostand in der Aula regia gibt es die Möglichkeit, Publikationen zur Kaiserpfalz zu erwerben (nur Barzahlung möglich).
Außerdem: stündliche Kurzführungen zu wechselnden Themen
11 Uhr
Erläuterung der aktuellen Grabung
Aula regia | Matylda Gierszewska-Noszczyńska, M.A., M.Sc.
12 Uhr
ntike Bautechnik in der Palastaula der Karolinger?
Aula regia | Holger Grewe M.A.
Vom Kleinen zum Großen –
Ein Überblick über die Funde in der Kaiserpfalz
Besucherzentrum und Museum | Ingelheimer Gästeführer/in
13 Uhr
Antike Bautechnik in der Palastaula der Karolinger?
Aula regia | Holger Grewe M.A.
14 Uhr
Farbige Bögen im Mauerwerk
Aula regia | Dipl.-Ing. Katharina Peisker
Vom Kleinen zum Großen –
Ein Überblick über die Funde in der Kaiserpfalz
Besucherzentrum und Museum | Ingelheimer Gästeführer/in
15 Uhr
Farbige Bögen im Mauerwerk
Aula regia | Dipl.-Ing. Katharina Peisker
Wer war die Frau aus Grab 41a?
Aula regia | Infostand | Benjamin May
16 Uhr
Wer war die Frau aus Grab 41a?
Aula regia | Infostand | Benjamin May
Vom Kleinen zum Großen –
Ein Überblick über die Funde in der Kaiserpfalz
Besucherzentrum und Museum | Ingelheimer Gästeführer/in
17 Uhr
Wer war die Frau aus Grab 41a?
Aula regia | Infostand | Benjamin May
Vom Kleinen zum Großen –
Ein Überblick über die Funde in der Kaiserpfalz
Besucherzentrum und Museum | Ingelheimer Gästeführer/in
Alle Denkmalbereiche sowie das Besucherzentrum und Museum bei der Kaiserpfalz sind am Tag des offenen Denkmals bei freiem Eintritt geöffnet.
Bitte informieren Sie sich ab 1.9.22 auf unserer Webseite www.kaiserpfalz-ingelheim.de über die aktuelle Lage wegen möglicher pandemiebedingter Änderungen.
Download Infofolder "Tag des offenen Denkmals"
Nacht der Kunst in der Kaiserpfalz Ingelheim
Am Freitag, 10.6.2022 findet wieder die beliebte Nacht der Kunst statt, die im Rahmen der Internationalen Tage jährlich auf dem Francois-Lachenal-Platz von Boehringer Ingelheim veranstaltet wird. Auch in diesem Jahr sind die Denkmäler der Kaiserpfalz wieder bis spät in den Abend geöffnet. Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, sich bei kostenlosen Kurzführungen über das Denkmal zu informieren. Die Führungen starten halbstündlich zwischen 19.00 und 21.30. Treffpunkt ist jeweils die Wehrmauer in der Straße „Im Saal", ganz in der Nähe des Francois-Lachenal-Platzes.
Kaiserpfalz Ingelheim: Das Denkmal öffnet wieder seine Türen!
Seit dem 12. März dürfen Besucher die Archäologische Zone Kaiserpfalz nach langem pandemiebedingten Winterschlaf wieder besuchen. Pünktlich eine Woche vor Frühlingsanfang kann man sich so auf die Spuren Karls des Großen begeben. Durch die eindrucksvollen Ruinen des mittelalterlichen Palastes lässt sich der markante Grundriss des einstigen Prachtbaus auch heute noch deutlich im Ortsbild ablesen.
Kommen Sie gerne vorbei und überzeugen Sie sich selbst!
Öffnungszeiten:
Kaiserpfalz-Denkmäler und Besucherzentrum und Museum bei der Kaiserpfalz.
April - Oktober
Dienstag bis Donnerstag: | 10 - 17 Uhr |
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Freitag bis Sonntag und Feiertage: | 10 - 18 Uhr |
November - März
Dienstag bis Sonntag und Feiertage: | 10 - 16 Uhr |
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Die Außenanlagen der Kaiserpfalz-Denkmäler können auch montags besichtigt werden (April bis Oktober bis 17 Uhr, November bis März bis 16 Uhr).
Die Präsentationsbereiche im Kaiserpfalzgebiet sind zum Großteil barrierefrei erschlossen. Da die großen Informationstafeln im Pfalzgebiet zurzeit aktualisiert werden, kann es vorkommen, dass diese temporär nicht vorhanden sind.
Für alle Denkmalbereiche gilt „3G“, d.h. Zutritt haben nur Besucherinnen und Besucher, die vollständig geimpft, genesen oder getestet sind. Kinder und Jugendliche unter 12 Jahren sind hiervon ausgenommen. Es gilt weiterhin das Abstandsgebot. Wir bitten um Verständnis, dass Innenbereiche und Bereiche, bei denen der Abstand nicht eingehalten werden kann, weiterhin geschlossen bleiben müssen.
Sonderausgabe des Kaiserpfalz Journals widmet sich digitalen Methoden in Forschung und Wissensvermittlung
Die Forschungsstelle Kaiserpfalz der Stadt Ingelheim widmet sich in einer aktuellen Sonderausgabe des „Kaiserpfalz Journals“ dem Thema „Digitales Mittelalter“. Die neue Ausgabe wurde erstmals am „Tag der Landesgeschichte“ am 9. Oktober im Weiterbildungszentrum Ingelheim der Öffentlichkeit präsentiert. Auch der „Tag der Landesgeschichte“, eine Veranstaltung der Kommission für Landesgeschichte des rheinland-pfälzischen Landtages, stand unter dem Motto „Digitales Mittelalter“. Podiumsdiskussionen mit renommierten Fachleuten aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen, ein Markt der Möglichkeiten mit Institutionen, Vereinen und Initiativen aus ganz Rheinland-Pfalz und ein buntes Rahmenprogramm boten Besucherinnen und Besuchern im WBZ jede Menge Informationen, Unterhaltung und Möglichkeiten, neue Kontakte zu knüpfen.
Digitalisierung revolutioniert die Archäologie
Die Begriffe „Mittelalter“ und „Digitalität“ passen scheinbar nicht zusammen. Das Kaiserpfalz Journal 2021 unterstreicht jedoch mit zahlreichen Beiträgen, dass zeitgemäße archäologische (Mittelalter)-Forschung ohne den Einsatz digitaler Methoden kaum mehr denkbar ist. Bei Ausgrabungen, der Dokumentation oder Präsentation von Ergebnissen: In allen Bereichen hat der technologische Fortschritt der letzten 20 Jahre jahrzehntelang angewandte Methoden verdrängt und die Arbeit von Archäologinnen und Archäologen in vielen Bereichen geradezu revolutioniert. Alltägliche Abläufe wie zum Beispiel Vermessungen und Zeichenarbeiten wurden durch spezielle Computeranwendungen deutlich beschleunigt und funktionieren heute wesentlich effizienter. Dass der Fortschritt in der Archäologie aber durchaus auch Schattenseiten aufweist, zeigt u. a. das lesenswerte Interview mit dem auf die Visualisierung von Grabungsergebnissen spezialisierten Kölner Archäologen Sebastian Ristow.
360°- Rundgänge durch virtuelle Räume
Auch in der Vermittlung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse eröffnen sich heute ganz andere Möglichkeiten als noch vor wenigen Jahren. 3D-Rekonstruktionen etwa können immer präziser gestaltet werden und vermitteln sehr lebendig und anschaulich, wie beispielsweise die Ingelheimer Pfalz auf Zeitgenossen vor 1200 Jahren gewirkt haben könnte. Ausstellungen wie die große Mittelalterschau „Der charismatische Ort“, die 2019 in Ingelheim viele Menschen begeisterte, gewinnen als 360°-Rundgänge durch virtuelle Räume ein digitales Nachleben. Als zeitlich und räumlich unbegrenzte Online-Ressourcen finden solche finanziell oftmals sehr aufwendigen Projekte über elektronische Medien ein weit größeres Publikum, als es im Rahmen einer regulären Ausstellung vor Ort je möglich wäre.
Wie und wo genau die Forschungsstelle digitale Technik einsetzt, kann man auf 64 spannenden Seiten im neuen Kaiserpfalz Journal nachlesen. Das Sonderheft kann für eine Schutzgebühr von 2,50 Euro in der Buchhandlung Wagner in Ingelheim, bei der Touristinfo (Winzerkeller) und im Museum bei der Kaiserpfalz erworben werden. Die digitale PDF-Version steht auf der Website www.kaiserpfalz-ingelheim.de als kostenloser Download zur Verfügung.
Das Heft kann hier als weboptimiertes PDF heruntergeladen werden:
Kaiserpfalz Journal 2021 PDF-Download
Die Forschungsstelle Kaiserpfalz ist bei Facebook:
www.facebook.com/kaiserpfalz.ingelheim
Ingelheim am Rhein, den 29. Oktober 2021
André Madaus
Tag des offenen Denkmals in der Kaiserpfalz Ingelheim
Am diesjährigen Tag des offenen Denkmals am Sonntag, den 12.9. wird es um 11 Uhr und um 15 Uhr kostenlose Führungen durch die Kaiserpfalz geben (Dauer ca. 45 Minuten). Im Anschluss an die Führung um 11 Uhr gibt es außerdem eine Vorstellung der digitalen Architekturrekonstruktion der Kaiserpfalz im Museum.
Treffpunkt ist jeweils an der Aula regia. Um Anmeldung per Mail wird unter Angabe der Kontaktdaten (Name, Adresse, Telefonnummer) gebeten: britta.schulze-boehm@kaiserpfalz.de.
Präsentation „Säulen der Macht“ im Ingelheimer Winzerkeller ist wieder geöffnet
Seit Montag, 7. Juni ist der Winzerkeller unter Auflagen wieder für das Publikum geöffnet. Dort können sich Besucherinnen und Besucher im Rahmen der Präsentation „Säulen der Macht“ nun auch wieder über Ingelheim und die Rhein-Main-Region im Mittelalter informieren. Schon im April hatte die Forschungsstelle Kaiserpfalz ihre seit dem 9. September 2020 laufende Präsentation „Säulen der Macht – mittelalterliche Paläste und die Reisewege der Kaiser“ wegen der monatelangen Beschränkungen durch die Corona-Pandemie bis zum 16. Juli 2021 verlängert.
Bereits seit Anfang Juni sind auch die zur Präsentation gehörenden Installationen in den Außendenkmalbereichen Heidesheimer Tor, Nordflügel und Aula regia wieder geöffnet. Dort gelten aber weiterhin eine Maskenpflicht und das Abstandsgebot. Überdachte Bereiche und Engstellen bleiben zudem vorerst geschlossen, es gilt eine Personenbegrenzung von einer Person pro 10 Quadratmeter.
Für eine Besichtigung der Ausstellung im Winzerkeller ist eine Vorausbuchung erforderlich. Buchungen können telefonisch bei der Tourist-Info unter 06132 710 009 200 (montags – freitags von 9 bis 18 Uhr, samstags von 9 bis 14 Uhr) oder per E-Mail an touristinformation@ikum-ingelheim.de vorgenommen werden. Benötigt werden folgende Angaben: Datum und Uhrzeit der Besichtigung, Personenanzahl; Name, Anschrift und Telefonnummer oder Mailadresse jeder Person. Die Präsentation „Säulen der Macht – mittelalterliche Paläste und die Reisewege der Kaiser“ ist Teil einer Kooperation der Stadt Ingelheim mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE). Die Ingelheimer Kaiserpfalz gehört zu ausgewählten Beispielen mittelalterlicher Architektur im Rhein-Main-Gebiet, die die Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ ergänzen.
Weitere Infos:
www.saeulen-der-macht-ingelheim.de
www.facebook.com/kaiserpfalz.ingelheim
Ingelheim am Rhein, den 08. Juni 2021
André Madaus
Spektakuläre Einblicke in 3D: Forscherteam geht den Geheimnissen des Malakoffturms auf den Grund
Die Forschungsstelle Kaiserpfalz der Stadt Ingelheim und die Technische Universität Darmstadt sorgen mit einem neuen digitalen Angebot für ungewöhnliche Perspektiven. Ab Freitag, 30. April, können Besucher*innen der virtuellen Ausstellung www.ortsbefestigung3punkt0.de auch den Malakoffturm im Rosengarten bei der Burgkirche erkunden. Und das Besondere dabei: Mit einer Virtual Reality-Brille (VR-Brille) kann man den Turm sogar „betreten“ und sich darin umschauen und bewegen. Die Besucher*innen könnten die Datei des Rundgangs in der Ausstellung herunterladen (aktuell nur für Windows). Mit oder ohne VR-Brille: In jedem Fall bietet sich für alle Burgenfans und Geschichtsinteressierten eine einmalige Gelegenheit, denn die virtuelle Tour durch den Turm geht buchstäblich in die Tiefe. Was viele vermutlich nicht wissen: Im unteren Teil des Bauwerks befindet sich ein rund 6,5 Meter tiefer Raum, auch „Verlies“ genannt. Piotr Noszczyński von der Forschungsstelle hat sich auf das Abenteuer eingelassen und auch diesen Bereich erkundet. Ob das „Verlies“ des Malakoffturms tatsächlich als Kerker genutzt wurde, ist in den Schriftquellen bisher nicht belegt. Dass diese Räume als Gefängnisse gebaut wurden, wird aber in der Forschung inzwischen eher als eine romantisierende Vorstellung des 19. Jahrhunderts angesehen. Aus dieser Zeit stammt auch die Benennung „Verlies“. Das bedeutet nicht, dass Türme dieser Art im Mittelalter nicht auch als Gefängnis genutzt worden sein könnten. Bezeichnungen von Türmen anderer Befestigungen als „Bürgerturm“, „Diebsturm“, „Faulturm“ oder „Hexenturm“ stammen aber aus dem Spätmittelalter oder der Neuzeit.
Entstanden ist dieses für Ingelheim bislang einzigartige Projekt im Rahmen der seit 2017 laufenden Forschungskooperation zwischen der Forschungsstelle Kaiserpfalz Ingelheim und der Technischen Universität Darmstadt, Fakultät für Architektur, Fachgebiet Klassische Archäologie. Im September 2020 hatten die beiden Kooperationspartner bereits die Ausstellung „Ortsbefestigung 3.0. – Innovative Bauforschung in Ingelheim“ in Form eines 360°-Rundgangs in der Ober-Ingelheimer Burgkirche veröffentlicht. Die Besichtigung des Malakoffturms wurde nun nach rund zweimonatiger technischer Entwicklung in diesen Rundgang integriert.
Seit November 2020 hat sich das fünfköpfige Forscherteam aus Archäolog*innen und Bauforscher*innen intensiv mit der Untersuchung des Turmes befasst. Es sind die ersten wissenschaftlichen Untersuchungen mit modernen Methoden: Zuletzt hatte der Kunsthistoriker und Architekt Christian Rauch im Jahr 1934 seine Forschungsergebnisse zum Malakoffturm publiziert. Voraussichtlich 2022 sollen auch die Ergebnisse von Forschungsstelle und TU Darmstadt in der neuen Reihe „Ingelheims historisches Erbe“ veröffentlicht werden.
Die Tour durch den Malakoffturm ist über die Ausstellungs-Website „Ortsbefestigung 3.0“ erreichbar:
www.ortsbefestigung3punkt0.de
Weitere Infos:
www.facebook.com/kaiserpfalz.ingelheim
Ingelheim am Rhein, den 22. April 2021
André Madaus
Forschungsstelle Kaiserpfalz verlängert Präsentation „Säulen der Macht“ bis 16. Juli 2021
Die Forschungsstelle Kaiserpfalz der Stadt Ingelheim verlängert die seit dem 9. September laufende Präsentation „Säulen der Macht – mittelalterliche Paläste und die Reisewege der Kaiser“ bis zum 16. Juli 2021. Wegen der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie war ein Besuch der Präsentation im Winzerkeller und der dazugehörigen Installationen im Denkmalbereich seit November nicht möglich. Die Präsentation ist Teil einer Kooperation der Stadt Ingelheim mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE): Die Ingelheimer Kaiserpfalz gehört zu ausgewählten Beispielen mittelalterlicher Architektur im Rhein-Main-Gebiet, die die Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ ergänzen. Auch diese Ausstellung im Mainzer Landesmuseum wurde pandemiebedingt bis zum 13. Juni 2021 verlängert.
Wer sich trotz Corona über Ingelheim im Mittelalter informieren möchte, dem stehen mehrere digitale Angebote zur Verfügung: Von der 2019 viel beachteten Ausstellung „Der charismatische Ort“ wurde mit großem Aufwand ein virtueller 360°-Rundgang erstellt. So können alle damals im Alten Rathaus präsentierten Exponate, Videos, Karten, Hörstationen und Texttafeln am heimischen Computer oder am Smartphone aufgerufen werden. Dasselbe gilt für das Projekt „Ortsbefestigung 3.0“: Die Ausstellung über die Ober-Ingelheimer und Großwinternheimer Wehranlagen sollte ursprünglich in der Burgkirche stattfinden. Wegen Corona wurde auch von dieser Ausstellung eine digitale Version angefertigt, die nun dauerhaft im Internet zur Verfügung steht. Auch ein Online-Vortrag zum Thema Burgkirche und Ortsbefestigungen kann als Video abgerufen werden.
Schließlich haben Forschungsstelle und Museum bei der Kaiserpfalz gemeinsam ein weiteres Online-Projekt auf die Beine gestellt: In einer digitalen Führung stellt die Historikerin Miriam Maslowski (Museum bei der Kaiserpfalz) auf YouTube fünf herausragende Frauenpersönlichkeiten des Hochmittelalters vor, von der ottonischen Herrscherin Adelheid bis zur salischen Kaiserin Agnes. Die virtuellen Rundgänge und die digitale Führung können über die Homepage der Forschungsstelle Kaiserpfalz abgerufen werden: www.kaiserpfalz-ingelheim.de
Weitere Infos:
www.saeulen-der-macht-ingelheim.de
www.facebook.com/kaiserpfalz.ingelheim
Ingelheim am Rhein, den 22. April 2021
André Madaus
Digitale Führung: Forschungsstelle Kaiserpfalz und Museum präsentieren fünf außergewöhnliche Kaiserinnen des Mittelalters
Die Forschungsstelle Kaiserpfalz der Stadt Ingelheim und das Museum bei der Kaiserpfalz reagieren mit einer besonderen Kooperation auf die coronabedingten Beschränkungen: Ab Dienstag, 13. April stellt die Historikern Miriam Maslowski (Museum bei der Kaiserpfalz) in einer digitalen Führung auf YouTube eine Reihe herausragender Frauenpersönlichkeiten des Hochmittelalters vor: Sie alle waren Herrscherinnen, die über eine erstaunliche Machtfülle verfügten und für eine gewisse Zeit sogar die Geschicke des Heiligen Römischen Reiches lenkten. Alle fünf Kaiserinnen haben sich außerdem nachweislich in der Kaiserpfalz in Ingelheim aufgehalten. Adelheid, Theophanu und Kunigunde als Kaiserinnen der Ottonen; Gisela und Agnes als Kaiserinnen der Salier. Sie alle wurden zu „Säulen der Macht“ ihrer jeweiligen Dynastie.
Ursprünglich sollten die Führungen im Saalgebiet stattfinden. Dort wird das Leben und Wirken der „Ingelheimer Kaiserinnen“ auf sechs Stelen am Heidesheimer Tor im Rahmen der Präsentation „Säulen der Macht“ vorgestellt. Da Führungen pandemiebedingt voraussichtlich erst wieder ab Mai 2021 stattfinden können, haben Forschungsstelle und Museum in Zusammenarbeit mit dem medienatelier Darmstadt eine „digitale Führung“ produziert. Sie besteht aus sechs Videoclips, die man bei YouTube auf dem Kanal des Medienateliers einzeln anwählen kann. Links zu den Videos finden Interessierte auf kaiserpfalz-ingelheim.de, saeulen-der-macht-ingelheim.de, museum-ingelheim.de und auf der Facebook-Seite der Forschungsstelle. Alle Herrscherinnen kamen aus einflussreichen und wohlhabenden Familien, was ihren Ehen politisches Gewicht verlieh. In einigen Fällen machten sie das Kaisertum ihrer Ehemänner sogar erst möglich. Die gebildeten Herrscherinnen nahmen auch aktiv politischen Einfluss, indem sie ihre Gatten berieten, auf Reisen begleiteten, diplomatische Verhandlungen führten und Kirchen und Klöster förderten. Die Grundlage hierfür ist ihre Position als consors regni, einer aus der Antike stammenden Formel, die übersetzt „Teilhaberin an der Herrschaft“ bedeutet. Die Ingelheimer Kaiserpfalz diente ihnen als wichtiger Stützpunkt.
Forschungsstelle Kaiserpfalz präsentiert virtuellen 360°- Rundgang durch die Sonderausstellung „Der charismatische Ort“
Die Forschungsstelle Kaiserpfalz der Stadt Ingelheim erweitert ab Dienstag, 1. Dezember ihr digitales Angebot: Ein Jahr, nachdem die viel beachtete Ausstellung „Der charismatische Ort. Stationen der reisenden Könige im Mittelalter“ zum letzten Mal ihre Pforten geschlossen hat, erwacht sie nun zu einem zweiten Leben im virtuellen Raum. Alle im Jahr 2019 in der Sonderausstellung präsentierten Videos, Karten, Hörstationen und Texttafeln können dann bequem von zu Hause aus aufgerufen werden.
Das virtuelle Comeback der Mittelalter-Schau ist keine Reaktion auf die Corona-Pandemie, die in den letzten Monaten zahlreiche vergleichbare Projekte hervorgebracht hat. Das Konzept für den virtuellen 360°-Rundgang wurde bereits 2019 entwickelt, noch während die Sonderausstellung im „Kunstforum Ingelheim – Altes Rathaus“ lief. Dabei ging es vor allem um Nachhaltigkeit, wie Bürgermeisterin Eveline Breyer betont: „Der logistische und finanzielle Aufwand für Projekte wie ‚Der charismatische Ort‘ ist enorm, erst Recht wenn man bedenkt, dass sie meistens schon nach wenigen Wochen wieder vorbei sind. Es könnte deshalb ein Modell für die Zukunft sein, die heute zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten zu nutzen und Ausstellungen wie diese zeitlich unbegrenzt verfügbar zu machen.“ Um die 360°-Dokumentation zu erschaffen, wurde während der Laufzeit der Ausstellung das gesamte Kunstforum Ingelheim mit einem speziellen Objektiv abfotografiert. In der jetzt fertiggestellten 3D-Version können einzelne Exponate herangezoomt werden. Teilweise steht zusätzliches Bildmaterial bereit, um so auch kleine Details der kostbaren Objekte wahrnehmen zu können. Ein weiterer Vorteil der virtuellen Ausstellung: Bestimmte Inhalte und besondere Verknüpfungen von Exponaten können dauerhaft und nachhaltig vermittelt werden. So kann beispielsweise das Volumenmodell der Ingelheimer Kaiserpfalz auch in Zukunft im Kontext der Bauskulptur aus Aachen, Brescia und Metz betrachtet und auf diese Weise nachempfunden werden, welche architektonischen Vorbilder die Pfalz Ingelheim geprägt haben.
Die anspruchsvolle technische Umsetzung wurde von der Firma medienatelier aus Darmstadt durchgeführt. Um den 360°-Rundgang überhaupt in die Tat umsetzen zu können, mussten außerdem die Bildrechte an den Exponaten mit sämtlichen Leihgebern im In- und Ausland geklärt werden. Erst deren Unterstützung hat den Weg zu einer digitalen Neuauflage der Sonderausstellung geebnet.
Der 360°-Rundgang durch die Sonderausstellung „Der charismatische Ort. Stationen der reisenden Könige im Mittelalter“ steht ab dem 1.12.2020 auf www.kaiserpfalz-ingelheim.de zur Verfügung.
Ingelheim am Rhein, den 27.11.2020
André Madaus
Etwa 150 Interessierte verfolgen virtuellen Vortrag über die Ortsbefestigungen von Ober-Ingelheim und Großwinternheim
Mit einem außergewöhnlichen Projekt haben Wissenschaftler der Forschungsstelle Kaiserpfalz Ingelheim und der Technischen Universität Darmstadt am Mittwoch, 18. November, die Ergebnisse ihrer Arbeit vorgestellt: Im virtuellen Raum präsentierten die Bauforscher und Archäologen in einer Mischung aus Vortrag und wissenschaftlicher Diskussion ihre jüngsten Erkenntnisse über die mittelalterlichen Ortsbefestigungen von Ober-Ingelheim und Großwinternheim. Die mit zahlreichen Bildern, Karten und historischen Fotos illustrierte Präsentation konnte in einem Stream im Internet live verfolgt werden. Die gute Nachricht für alle, die den Termin verpasst haben: Ab Dienstag, 24. November, steht die komplette Veranstaltung im Internet auf der Projekt-Website www.ortsbefestigung3punkt0.de zur Verfügung. Dort gelangt man über den roten Button im Hauptmenü direkt zur Seite mit der Präsentation.
Auf derselben Website kann man auch weiterhin die Ausstellung Ortsbefestigung 3.0 mit einem virtuellen 360°-Rundgang in der Ober-Ingelheimer Burgkirche besuchen. Seit dem Start vor gut sechs Wochen wurde die Ausstellungswebsite rund 1500 Mal aufgerufen, die Besucher verbrachten dabei im Durchschnitt 21 Minuten in der virtuellen Burgkirche. „Das sind Besucherzahlen, die wir für die reale Ausstellung, erschwert durch die Corona-Pandemie, sicherlich nicht erreicht hätten“, freuen sich Katharina Peisker (im Auftrag der Forschungsstelle Kaiserpfalz) und Clemens Brünenberg (TU Darmstadt), die beiden Hauptverantwortlichen des Forschungsteams. „Die virtuelle Neukonzeption der Ausstellung, zu der wir uns im März spontan entschlossen haben, ist voll aufgegangen.“ Auch der virtuelle Vortrag war ein voller Erfolg: Etwa 150 Interessierte hatten ihn am Mittwoch live im Internet verfolgt. Viele nutzten dabei auch die Möglichkeit, per E-Mail Fragen zu stellen. Die fünf Forscher*innen Judith Ley, Clemens Brünenberg (beide TU Darmstadt) sowie Matylda Gierszewska-Noszczynska, Piotr Noszczynski (Forschungsstelle Kaiserpfalz) und Katharina Peisker wurden von vier verschiedenen Standorten aus an einem fünften Standort in einen Stream zusammengeschnitten. Technisch umgesetzt wurde der Online-Vortrag von Roman Shuf von der Firma medienatelier in Darmstadt.
Bereits seit 2017 untersucht ein Team aus Wissenschaftlern der Forschungsstelle Kaiserpfalz Ingelheim und der Technischen Universität Darmstadt, Fakultät für Architektur, die mittelalterliche Ortsbefestigung. Im Fokus der Untersuchungen stehen die Mauern und Türme von Ober-Ingelheim, die an vielen Stellen, insbesondere rund um die Burgkirche, das Ortsbild noch heute prägen, aber noch immer viele Rätsel aufgeben. Für 2022 ist eine Buchveröffentlichung mit den Forschungsergebnissen geplant.
Ingelheim am Rhein, den 20.11.2020
André Madaus
Virtueller Vortrag zu den Ortsbefestigungen Ober-Ingelheim und Großwinternheim, 18.11.2020 um 18 Uhr
Begleitprogramm zur Ausstellung www.ortsbefestigung3punkt0.de
Seit sechs Wochen ist die virtuelle Ausstellung Ortsbefestigung 3.0 inzwischen online! Das ursprünglich als reale Ausstellung in der Ober-Ingelheimer Burgkirche geplante Projekt stellt Zwischenergebnisse laufender Forschungen an den mittelalterlichen Ortsbefestigungen in Ober-Ingelheim und Großwinternheim vor. Sie wurden im Rahmen einer seit 2017 laufenden Kooperation von Forschungsstelle Kaiserpfalz und Universität Darmstadt erarbeitet.
Im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung bereiten die Bauforscher*innen und Archäolog*innen des Kooperationsprojektes nun einen Vortrag vor, bei dem die Untersuchungen an den Ortsbefestigungen in Ober-Ingelheim und Großwinternheim in einen gemeinsamen Kontext gestellt und fachübergreifend diskutiert werden. Der Fokus liegt dabei auf zwei Bereichen der Ortsbefestigung in Ober-Ingelheim: auf der Mauer in der Burgunderstraße und auf der Burgkirchenumwehrung mit der sich anschließenden Mauer im Seufzerpfädchen. Inhaltliche Schwerpunkte bilden ein Vergleich von Ortsbefestigung und Burgkirchenumwehrung, die Türme sowie der Graben der Wehranlage. Abschließend wird ein Vergleich mit der Befestigung in Großwinternheim gezogen.
Der Vortrag findet am Mittwoch, den 18.11.2020, um 18:00 Uhr statt. Über einen Button im Hauptmenü der Ausstellungswebsite www.ortsbefestigung3punkt0.de kann man sich dem Vortrag live zuschalten. Die Forscher*innen freuen sich auch über Rückfragen aus dem Publikum, die während des Vortrags per E-Mail an vortrag@ortsbefestigung3punkt0.de gesendet werden können. Der Vortrag wird im Anschluss auf der Ausstellungswebseite dauerhaft zur Verfügung stehen.
Seit dem Start der virtuellen Ausstellung Ortsbefestigung 3.0 am 30.9.2020 wurde die Ausstellungswebseite 1272 Male besucht. Die Besucher verbrachten im Durchschnitt 21 Minuten in der virtuellen Burgkirche (Stand 11.11.2020). „Das sind Besucherzahlen, die wir für die reale Ausstellung, erschwert durch die Corona-Pandemie, sicherlich nicht erreicht hätten“, freuen sich Katharina Peisker (im Auftrag der Forschungsstelle Kaiserpfalz) und Clemens Brünenberg (TU Darmstadt), beide Hauptverantwortliche des Ausstellungsteams. „Die virtuelle Neukonzeption der Ausstellung, zu der wir uns im März spontan entschlossen haben, ist voll aufgegangen.“ Diese Virtualität wird für den Vortrag ebenfalls vollumfänglich genutzt: Die fünf Forscher*innen Judith Ley, Clemens Brünenberg (beide TU Darmstadt) sowie Matylda Gierszewska-Noszczynska, Piotr Noszczynski (Forschungsstelle Kaiserpfalz) und Katharina Peisker werden von vier verschiedenen Standorten aus sprechen, die an einem fünften Standort zusammengeschnitten werden.
Ingelheim am Rhein, den 11.11.2020
Katharina Peisker
Neues Buch der Forschungsstelle Kaiserpfalz präsentiert Paläste und Reisewege der Kaiser
Die Forschungsstelle Kaiserpfalz der Stadt Ingelheim veröffentlicht am 2. November ihre neue Publikation „Mittelalterliche Paläste und die Reisewege der Kaiser. Neue Entdeckungen in den Orten der Macht an Rhein und Main“. Der Band erscheint im Nünnerich-Asmus Verlag (Oppenheim am Rhein) und ist ab 2. November im Buchhandel und im Online-Shop des Verlags (na.verlags-shop.de) erhältlich. Darin werden aktuelle Forschungsergebnisse zu ausgewählten Pfalzen aus dem Rhein-Main-Gebiet präsentiert: Neben Ingelheim finden sich ausführliche Beiträge über Frankfurt, Gelnhausen, Seligenstadt, Kaiserslautern sowie die Burgen Oppenheim und Trifels. Das Buch beschreibt die Denkmäler in ihrem heutigen Zustand und beleuchtet den historischen Kontext ihrer Baugeschichte. Aktuelle, qualitativ hochwertige Fotografien, Karten und Zeichnungen runden die Beiträge ab.
Was alle genannten Orte verbindet, ist ihre Bedeutung im Kontext des so genannten Reisekönigtums: Im frühen und hohen Mittelalter waren Könige und Kaiser mit ihren Familien und dem Hof ständig auf der Reise – es war erforderlich, vor Ort zu sein, um Entscheidungen zu treffen, zu richten und zu repräsentieren. Es gab daher keinen zentralen Herrschaftsort, sondern über das Reichsgebiet verteilte Pfalzen und Königshöfe, die meist prachtvoll ausgestattet waren.
Mit dieser Publikation werden die Phänomene des Reisekönigtums der Zeit vom 8. bis 13. Jahrhundert in ihrer Vielfalt dargestellt und auch für ein nicht fachkundiges Publikum verständlich erklärt. Das Buch sucht dabei Antworten auf wichtige Forschungsfragen, mit denen sich Mittelalter-Experten schon lange beschäftigen: Lassen sich die Reisewege der Herrscher rekonstruieren? Welche Faktoren entschieden überhaupt über die Bedeutung eines Ortes und machten ihn letztlich zu einer Pfalz? Und welche Rolle spielten dabei die persönlichen Vorlieben oder Gewohnheiten der Herrscher von Karl dem Großen bis zu Friedrich Barbarossa?
Das Buch „Mittelalterliche Paläste und die Reisewege der Kaiser. Neue Entdeckungen in den Orten der Macht an Rhein und Main“ erscheint begleitend zur Präsentation „Säulen der Macht“, die noch bis zum 18. April 2021 in Ingelheim (Archäologische Zone Kaiserpfalz und Winzerkeller) zu sehen ist. Weitere Infos: Säulen der Macht Ingelheim
Mittelalterliche Paläste und die Reisewege der Kaiser. Neue Entdeckungen in den Orten der Macht an Rhein und Main“
Eine Publikation der Stadt Ingelheim am Rhein
Herausgeber: Prof. Dr. Caspar Ehlers (Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte, Frankfurt am Main) und Holger Grewe M.A., Forschungsstelle Kaiserpfalz, Stadt Ingelheim am Rhein)
Hardcover, 184 Seiten mit 118 Abbildungen
Nünnerich-Asmus Verlag & Media, Oppenheim am Rhein
ISBN 978-3-96176-134-0
Preis: € 20
Erhältlich im Buchhandel und im Online-Shop des Verlags: na.verlags-shop.de
Virtuelle Premiere: Forschungsstelle und TU Darmstadt präsentieren Online-Ausstellung auf www.ortsbefestigung3punkt0.de
Seit dem 30.9.2020 ist die Ausstellung „Ortsbefestigung 3.0. – Innovative Bauforschung in Ingelheim“ online! Die rein virtuelle Schau präsentiert die mittelalterlichen Ortsbefestigungen in Ober-Ingelheim und Großwinternheim in drei verschiedenen „Aggregatzuständen“: 1. den mittelalterlichen Baubestand selbst, 2. die zweidimensionale Darstellung in Form von Architekturzeichnungen und 3. die innovative Darstellung als digitale 3D-Modelle in der virtuellen Realität. So erklären sich Titel und Ort der Ausstellung in der Burgkirche als zentralem Punkt der Ortsbefestigung.
Die Ausstellung ist in Form eines 360°-Rundgangs in der Ober-Ingelheimer Burgkirche erlebbar. Die „Ausstellungs-Möbel“ mit den klassischen Text- und Bildtafeln wurden digital „gebaut“. Zusätzlich integriert wurden Videosequenzen und interaktive 3D-Modelle. In den Videos kann man auch sehen, wie solche Modelle in der Bauforschung erstellt und benutzt werden. Vorgestellt werden Überblendungen von realem Bestand und digitalen Rekonstruktionen sowie 3D-Modelle einzelner Türme und Mauerabschnitte. Alle Elemente können von Besuchern der Website selbst gesteuert werden. Ein Stadtmodell von Ober-Ingelheim mit verschiedenen Rekonstruktionsebenen ergänzt die Präsentation. Ein Flyer führt Besucher zurück in die reale Welt und animiert dazu, die erhaltenen Tore, Türme und Mauern entlang eines Rundweges in Ober-Ingelheim zu besuchen. Die Ausstellung stellt einen Zwischenstand der seit 2017 laufenden Forschungskooperation zwischen der Forschungsstelle Kaiserpfalz Ingelheim und der Technischen Universität Darmstadt, Fakultät für Architektur, Fachgebiet Klassische Archäologie dar. Im Rahmen studentischer Bauaufnahmekampagnen 2017–2019 wurden bisher undokumentierte Bereiche der Ortsbefestigung zwei- und dreidimensional aufgenommen. In einem Seminar an der TU Darmstadt wurden zudem Exponate, Ausstellungsmöbel, Raumaufteilung und ein Design für die Druckerzeugnisse entwickelt. Die Ergebnisse des Seminars wurden von den Bauforschern und Ausstellungsmachern Clemens Brünenberg von der TU Darmstadt und Katharina Peisker im Auftrag der Forschungsstelle Kaiserpfalz zu der nun vorliegenden Ausstellung zusammengeführt; wissenschaftlich unterstützt wurden sie dabei von Hartmut Geissler (Historischer Verein Ingelheim e. V.) und Piotr Noszczynski (Forschungsstelle Kaiserpfalz). Die technische Umsetzung und Gestaltung erfolgte durch Roman Shuf (Medienatelier Darmstadt).
Ortsbefestigung 3.0 wird für die nächsten zwei Jahre zu sehen sein. Gleichzeitig arbeiten die Wissenschaftler an einer Publikation ihrer Forschungsergebnisse. Diese sollen 2022 in der neuen populärwissenschaftlichen Reihe „Ingelheims historisches Erbe“ mit dem Titel „Die Ortsbefestigungen von Ober-Ingelheim und Großwinternheim“ veröffentlicht werden. Schon vorher sollen neue Forschungsergebnisse an die interessierte Öffentlichkeit weitergegeben werden: Geplant sind virtuelle und reale Vorträge, ein zusätzlicher Baustein für die Ausstellung, ein Forschungsblog sowie – ab dem Frühjahr 2021 – Führungen zur realen Ortsbefestigung Ober-Ingelheim durch die Ingelheimer Gästeführer.
Alle weiteren Informationen finden Sie auf www.ortsbefestigung3punkt0.de
Ingelheim am Rhein, den 07.10.2020
Katharina Peisker
Clemens Brünenberg
Das neue Kaiserpfalz Journal ist da!
Aufgrund der Corona-Pandemie hat sich der Erscheinungstermin des Kaiserpfalz Journals 2020 zwar verzögert, aber nun liegt die inzwischen dritte Ausgabe vor. Im Vergleich zu seinen beiden Vorgängern hat das Heft an Umfang deutlich zugelegt und ist auch optisch noch einmal weiterentwickelt worden. Das Kaiserpfalz Journal bietet viele spannende Einblicke in die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen der Forschungsstelle, von den archäologischen Ausgrabungen auf dem mittelalterlichen Gräberfeld an der Rotweinstraße oder beim „Gertrudenhof“ über neueste Forschungsergebnisse zur Geschichte Ingelheims lange vor Karl dem Großen bis hin zu den virtuellen Ausstellungen „Ortsbefestigung 3.0“ (www.ortsbefestigung3punkt0.de) und „Der charismatische Ort“.
Das Heft kann hier als weboptimiertes PDF heruntergeladen werden: Kaiserpfalz Journal 2020 PDF download
Ältere Mitteilungen
Forschungsstelle Kaiserpfalz: „Säulen der Macht“ eröffnet am Tag des offenen Denkmals
Die Forschungsstelle Kaiserpfalz Ingelheim eröffnet am „Tag des offenen Denkmals“ am 13.9. offiziell ihre Präsentation „Die Säulen der Macht. Mittelalterliche Paläste und die Reisewege der Könige“. Ingelheim fungiert als einer von mehreren Korrespondenzorten zur großen Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“, die ab dem 9.9. im Mainzer Landesmuseum zu sehen sein wird. Die Website zur Ingelheimer Präsentation ist unter der Adresse www.saeulen-der-macht-ingelheim.de bereits online, ein Info-Flyer ist ab sofort an den bekannten Stellen verfügbar.
Hauptbestandteil der Ingelheimer Präsentation sind Rekonstruktionen von Architekturelementen der Kaiserpfalz um 800 im Maßstab 1:1 im Denkmalbereich. Eine Sonderbeschilderung erläutert diese Rekonstruktionen an Ort und Stelle. Darüber hinaus werden im Ingelheimer Winzerkeller sechs weitere Herrschaftsorte vorgestellt, die wie Ingelheim mit seiner Pfalz Karls des Großen im Mittelalter von großer Bedeutung waren, darunter Frankfurt, Oppenheim und die Burg Trifels.
Um in Corona-Zeiten größere Besuchergruppen zu vermeiden, beschränkt die Forschungsstelle ihr Führungsangebot am Tag des offenen Denkmals auf vier öffentliche, jeweils einstündige Führungen (Uhrzeiten: 10.00, 11.15, 14.30 und 15.15 Uhr). Da die Teilnehmerzahl pro Führung auf zehn Personen beschränkt werden muss, ist eine vorherige Anmeldung im Besucherzentrum und Museum bei der Kaiserpfalz unbedingt erforderlich: Tel. 06132 714 701. Treffpunkt für die Führungen ist jeweils das Heidesheimer Tor im Denkmalbereich.
Der „Carolus“ des aktuellen Jahrgangs ist weiterhin erhältlich bei der Tourist-Information Ingelheim, der Vinothek im Winzerkeller Ingelheim, im Museum bei der Kaiserpfalz sowie bei den beteiligten Weingütern.
Ebenfalls am Tag des offenen Denkmals stellt die Forschungsstelle ihr runderneuertes Medienangebot im und für den Außenbereich der Archäologischen Zone Kaiserpfalz zur Verfügung. Dazu gehören eine aktualisierte Beschilderung und ein darauf abgestimmtes neues Begleitheft für den Historischen Rundweg. Zum neuen Konzept gehört als drittes Element die überarbeitete neue Kaiserpfalz-App. Sie ist ebenfalls ab dem 13.9. online und bei Google Play und im AppStore kostenlos erhältlich. Die App ergänzt Beschilderung und Begleitheft mit einem digitalen Führer durch das Kaiserpfalzgebiet, der u. a. Hörtexte und Bildergalerien bereitstellt. Damit ist die Kaiserpfalz auch und besonders in Coronazeiten an jedem Ort und zu jeder Zeit digital erlebbar.
Einen besonderen Service bieten die Mitarbeiter*innen der Forschungsstelle allen Facebook-Nutzern: Sie stellen sich am 13.9. um 14.00 und 16.00 Uhr in einem Live-Chat bei Facebook den Fragen und Anregungen von Geschichts- und Archäologieinteressierten.
Ingelheim am Rhein, den 28.08.2020
André Madaus
„Carolus“-Winzer spenden 4.000 Euro an die Kaiserpfalz Ingelheim
Der Kaiserpfalzwein „Carolus – Der Karlswein“ ist ein beliebtes Mitbringsel für Kaiserpfalz-Besucher und Einheimische, und wirbt als klassischer Ingelheimer Spätburgunder aus mittelalterlichen Weinlagen für die Rotwein- und Karlsstadt Ingelheim. Die aktuell im Verkauf befindliche zweite Auflage des „Carolus – Der Karlswein“ ist – wie seine Vorgänger – auf historisch belegten, mittelalterlichen Weinlagen Ingelheims gewachsen. So entstand ein vollmundiges Rotweincuvée, das einen historischen Bezug zur Zeit Karls des Großen herstellt. Denn die Lagen, aus denen der „Carolus“ stammt, existierten bereits vor Jahrhunderten rund um die Ingelheimer Kaiserpfalz. Das Motiv der Ingelheimer Goldmünze Karls des Großen ziert das hochwertige Etikett.
Von jeder verkauften Flasche spenden die vierzehn am „Carolus“ beteiligten Ingelheimer Winzerinnen und Winzer Simone Adams, J. Bettenheimer, K. & K. Dautermann, Gräff-Schmitt, Hamm / Burgkirche, Sebastian Menk, Mett & Weidenbach, J. Neus, Rotkäppchen, P. Chr. Saalwächter, Stritter, Julius Wasem & Söhne, Arndt F. Werner und Schloss Westerhaus einen Teil des Verkaufserlöses für den Erhalt und die Erforschung der Kaiserpfalz.
Nun übergaben die Winzer Julius Wasem, Thomas Werner und Jürgen Mett stellvertretend für die vierzehn beteiligten Weingüter den bei der zweiten Auflage des „Carolus“ erwirtschafteten Spendenerlös an die Forschungsstelle Kaiserpfalz. Bürgermeisterin und Kulturdezernentin Eveline Breyer und Dr. Britta Schulze-Böhm von der Forschungsstelle durften die beachtliche Summe von 4.000 Euro entgegennehmen. Die Spende wird dem Projekt zur Anschaffung eines Fernrohrs in die Vergangenheit zu Gute kommen, wie es bereits in der Aula regia eines gibt. „Die Spende wird einen Großteil der Anschaffungskosten abdecken, darüber freuen wir uns sehr“, so Dr. Britta Schulze-Böhm. Eveline Breyer dankte den Winzern ebenfalls herzlich für ihre Spende und für ihr Engagement, sich an dem Gemeinschaftsprojekt „Carolus“ zu beteiligen, das ein einzigartiger Botschafter für die Stadt Ingelheim ist. „Mit dem ,Carolus‘ ist die Verknüpfung von Ingelheims bedeutendsten touristischen Merkmalen – dem Rotwein und der Kaiserpfalzhistorie – gelungen und beides in einem Produkt vereint. Ich freue mich, dass damit gemeinschaftlich ein attraktiver Werbeträger geschaffen werden konnte, der den Namen der Kaiserpfalz und die Qualität des Ingelheimer Weines verbreitet“, so Breyer.
Der „Carolus“ des aktuellen Jahrgangs ist weiterhin erhältlich bei der Tourist-Information Ingelheim, der Vinothek im Winzerkeller Ingelheim, im Museum bei der Kaiserpfalz sowie bei den beteiligten Weingütern.
Da bereits ein Großteil des „Carolus“ verkauft wurde, wird nun bereits die Produktion des nächsten Kaiserpfalzweins vorbereitet.
„Säulen der Macht“: Forschungsstelle Kaiserpfalz präsentiert Paläste des Mittelalters
Mit der zweiteiligen Präsentation „Säulen der Macht – mittelalterliche Paläste und die Reisewege der Kaiser“ nimmt die Forschungsstelle Kaiserpfalz der Stadt Ingelheim vom 9. September 2020 bis 18. April 2021 herausragende Beispiele herrschaftlicher Architektur des Mittelalters in den Blick. Aufwändige Installationen im Denkmalbereich und eine Präsentation im Winzerkeller beleuchten sieben ausgewählte Pfalzen im Rhein-Main-Gebiet. Als Kooperationspartner der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) ergänzt die Stadt Ingelheim mit ihrem Beitrag die rheinland-pfälzische Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“, die zeitgleich im Mainzer Landesmuseum zu sehen sein wird. „Die gute fachliche Vernetzung der Forschungsstelle bietet der Stadt Ingelheim immer wieder Chancen, ihr bedeutendes Kulturerbe Kaiserpfalz bundes- oder landesweit zu präsentieren“, betont Kulturdezernentin und Bürgermeisterin Eveline Breyer.
Erstmals archäologische Präsentation im Winzerkeller
Zum ersten Mal seit der Eröffnung des neu gestalteten Winzerkellers, in dem sich heute ein Restaurant, eine Vinothek und die Tourist-Info der Stadt befinden, werden dort archäologische Forschungsergebnisse einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Im Innengarten des historischen Gebäudes werden auf acht als Säulen gestalteten Informationsträgern Herrschaftsorte vorgestellt, die im Früh- und Hochmittelalter die Königslandschaft zwischen Rhein, Main und Neckar geprägt haben: Die Pfalzen in Frankfurt, Gelnhausen, Trifels, Kaiserslautern, Oppenheim, Seligenstadt und Ingelheim spielten dabei auch eine tragende Rolle für das Reisekönigtum dieser Epoche, in der die Repräsentation und Inszenierung von Macht in der Architektur besonders wichtig waren. Wissenswerte Informationen über Baugeschichte, Archäologie und aktuelle Forschungsergebnisse laden dazu ein, die Denkmäler und ihre Geschichte vor Ort zu entdecken.Â
Wie ein mittelalterlicher Herrschaftsort aussah, kann man in Ingelheim besonders gut nachempfinden. Die unter Karl dem Großen um 800 errichtete Palastanlage gilt als wichtigstes kulturelles Erbe der Stadt und eines der bedeutendsten Baudenkmäler des Frühmittelalters. Der zweite Teil der Präsentation „Säulen der Macht“ findet deshalb in der Archäologischen Zone Kaiserpfalz statt, wo maßstabsgetreue Rekonstruktionen wie die großflächige Wandbemalung in der Aula regia und der bunt gemusterte „Marmor“-Fußboden am Heidesheimer Tor einen Eindruck von der einstigen Pracht des karolingischen Palastes geben. Auch eine Säule, das Leitmotiv der Ausstellung, wird im Maßstab 1:1 und in ihrer ursprünglichen Ausschmückung mit Kapitell in der Archäologischen Zone zu sehen sein. Dank einer eigens für die Präsentation installierten, reich bebilderten Sonderbeschilderung können sich Besucherinnen und Besucher über die Pfalz des Früh- und Hochmittelalters umfassend informieren – eine Epoche, für die Ingelheim als eines der am besten erforschten Beispiele gilt.
Aktuelle Informationen zu laufenden Grabungsprojekten
Liebe Besucher und Besucherinnen, Informationen zu aktuell laufenden Grabungen finden Sie hier
Aktuelle Information zur Corona-Krise
Ab Donnerstag, 14.5.20 werden einige Freibereiche im Kaiserpfalzgebiet wieder für den Besucherverkehr geöffnet. Dies sind die Denkmalbereiche Aula regia (Karolingerstraße), Heidesheimer Tor (Zugang Zanggasse/Sebastian-Münster-Straße) sowie Nordflügel mit Tastmodell (Zugang Sebastian-Münster-Straße). In diesen Denkmalbereichen ist jeweils nur eine begrenzte Anzahl von Besuchern gestattet. Bitte achten Sie auf diese maximale Besucherzahl sowie auf den einzuhaltenden Mindestabstand von 1,5 m zu anderen Personen.
Alle anderen Denkmalbereiche müssen leider weiterhin geschlossen bleiben. Über Änderungen informieren wir Sie auch weiterhin an dieser Stelle.
Seltenes Hockgrab der Jungsteinzeit in Ingelheim – Hinweis auf die „ersten Ingelheimer“
Am 5. Juni hat das Team der Forschungsstelle Kaiserpfalz die archäologischen Ausgrabungen im „Gertrudenhof“ an der Ottonenstraße beendet. Jetzt wird dort mit der Errichtung einer Wohnanlage begonnen. „Die erhofften frühmittelalterlichen Grubenhäuser oder Baukonstruktionen kamen dabei zwar nicht ans Tageslicht, dafür aber eine kleine wissenschaftliche Sensation“, erklärt Kulturdezernentin und Bürgermeisterin Eveline Breyer begeistert. „Wir haben damit wohl die ersten Ingelheimer entdeckt.“
Der etwa 0,37 Hektar große Gertrudenhof liegt zwischen der Pfalzanlage und der St. Remigiuskirche. Bis 2019 befand sich hier ein Weinberg. In unmittelbarer Nähe des Areals wurden schon früher bedeutende Entdeckungen aus der merowingischen Epoche (ca. 500–750 n. Chr.) gemacht. So fand man an mehreren Stellen zwischen 1994 und 2019 früh- bis spätmittelalterliche Baubefunde. Auch der berühmte Gold-Solidus mit dem Bildnis Karls des Großen wurde nicht weit von hier entdeckt. „Hier spielte sich also seit langem das Leben in Ingelheim ab. All dies ließ die Forscher vermuten, auf dem Gertrudenhof weitere Puzzleteile des mittelalterlichen Ingelheim aufdecken zu können“, meint Breyer.
Archäologischer Stadtkataster rettet Geschichte
Wie schon zuletzt bei der Grabung am Gänsberg wurde auch der Gertrudenhof im Rahmen des Ingelheimer Archäologischen Stadtkatasters untersucht. Dieses Register erfasst Siedlungsspuren vergangener Epochen und ermöglicht es den Wissenschaftlern, Flächen mit zu erwartenden Funden in Absprache mit den jeweiligen Bauherren zu erforschen, bevor Zeugnisse vergangener Kulturen unbesehen verschwinden.
Die Bauunternehmung Karl Gemünden GmbH & Co. KG stellte hierfür finanzielle Unterstützung und einen Bagger zur Verfügung, um damit die obersten Schichten abzutragen, bevor sich die Archäologen mit feinerem Werkzeug an die Arbeit machten. Bis Anfang Juni wurden so insgesamt 21 Grabungsschnitte mit einer Gesamtfläche von 2.500 m2 untersucht. Die dabei aufgedeckten Befunde wurden mit neuester Technik dokumentiert: Mit Kamera und Kameradrohne wurden Hunderte Fotos gemacht, aus denen sich hinterher am Computer exakte Modelle des Geländes und der Befunde anfertigen lassen.
Überraschung am Ende der Grabung
Lange Zeit waren die Ergebnisse der Ausgrabungen nicht sonderlich spektakulär: Die Archäologen fanden Drainagen, die wahrscheinlich schon seit dem Mittelalter zur Entwässerung der Fläche angelegt wurden, sowie ehemalige Parzellengrenzen in Gestalt von Fundamentresten, die sich mit historischen Karten aus dem 19. Jhd. decken. Doch dann entpuppten sich mehrere Steinsetzungen im südlichen Bereich des Areals als Hinterlassenschaften aus einer Zeit, die in Rheinhessen bislang eher selten dokumentiert werden konnte: Es handelt sich um insgesamt drei Grabstellen, die sich vermutlich der so genannten Schnurkeramik zuordnen lassen. Diese Kulturstufe beginnt am Ende der Jungsteinzeit etwa 2800 v Chr. und markiert den Übergang in die Bronzezeit.
Für die Datierung spricht insbesondere das außergewöhnlich gut erhaltene Skelett eines in Hocklage begrabenen Menschen, einer für diese Zeit typischen Bestattungsform. Ob die Archäologen mit ihrer Annahme richtigliegen, müssen weitere Untersuchungen an den Knochen zeigen. „Dieser Fund unterstreicht, wie wertvoll der Archäologische Stadtkataster für das Verständnis der Geschichte Ingelheims ist – ohne Kataster wären diese frühen Spuren menschlicher Besiedlung unbeachtet und undokumentiert weggebaggert worden“, betont Bürgermeisterin Breyer.
Forschungsgrabung an der Rotweinstraße wird fortgesetzt
Der Archäologische Kataster Ingelheims erwies sich schon bei den Ausgrabungen am „Gänsberg“ (2017–2020) als großer Glücksfall für die Stadt: Auf der etwa zwei Fußballfelder großen Fläche, auf der inzwischen moderne Wohngebäude errichtet wurden, konnten die Archäologen 195 Befunde aus Bronzezeit, Römerzeit und Frühmittelalter sowie zahllose Einzelfunde aus diesen Epochen dokumentieren. Auf der Grundlage von Gebäudespuren vom „Gänsberg“ wurde erstmals für Ingelheim eine 3D-Rekonstruktion eines merowingischen Gehöfts angefertigt, die einen Eindruck vom Leben in dieser Zeit gibt.
In den kommenden Sommermonaten widmet sich die Forschungsstelle wieder der mehrjährig angelegten Forschungsgrabung auf dem Reihengräberfeld Rotweinstraße. Auch hier gab es zuletzt spannende Funde: In zwei merowingischen Gräbern fanden die Archäologen goldene bzw. vergoldete Münzbeigaben, die Aussagen über das Alter der Gräber und den sozialen Status der dort bestatteten Personen ermöglichen.
Ingelheim am Rhein, den 5.6.2020
André Madaus
Rückblick
Ein Jahr in die Forschungsstelle Kaiserpfalz hereinschnuppern
Der Bewerbungszeitraum für das FSJ Kultur hat gestartet
Im FSJ Kultur gibt es die Möglichkeit, die Arbeit in kulturellen Einrichtungen hinter den Kulissen kennen zu lernen und das Jahr darüber hinaus zur persönlichen Orientierung zu nutzen. Auch in der Forschungsstelle Kaiserpfalz Ingelheim ist ein solches Freiwilliges Soziales Jahr mit Start zum September 2020 möglich.
Die Freiwilligen erhalten in dieser Zeit Einblicke in alle Arbeitsbereiche der Forschungsstelle. Sie reichen von Mithilfe bei der Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsorganisation über Ausstellungsvorbereitungen bis zu inhaltlichen Recherchen rund um das Thema Mittelalter und seiner Vermittlung. Bei Interesse haben die Freiwilligen auch die Möglichkeit, regelmäßig an den archäologischen Ausgrabungen im Stadtgebiet teilzunehmen. Einen besonders engen Kontakt mit den archäologischen Funden bietet die Mitarbeit im Fundarchiv, wo jedes Fundstück gereinigt, dokumentiert und archiviert wird.
Gemeinsam erstellen wir mit den Freiwilligen ein Aufgabenspektrum, das ihnen in dem Jahr möglichst viele Einblicke ermöglicht, die zur Berufsorientierung dienen können.
Als Freiwillige*r erhält man ein monatliches Taschengeld, ist sozialversichert und nimmt an verschiedenen Seminaren teil. In diesen werden fachspezifische Kompetenzen vermittelt und durch den Austausch mit anderen Freiwilligen die persönliche Entwicklung und berufliche Orientierung gestärkt. Zudem wird das FSJ Kultur als Praxisteil bei der Erlangung der Fachhochschulreife anerkannt (vorausgesetzt, der schulische Teil wurde bereits im Gymnasium nach Klasse 12 erworben).
Bis zum 15. März 2020 können Interessierte sich online für unsere und bis zu 7 weitere Stellen bewerben. Das Bewerbungsverfahren läuft über das Kulturbüro Rheinland-Pfalz unter www.fsjkultur-rlp.de oder Tel: 02621/62315-0. Für inhaltliche Fragen zum FSJ in der Forschungsstelle Kaiserpfalz wenden Sie sich gerne direkt an die Forschungsstelle: britta.schulze-boehm@ingelheim.de
Eine Ausstellung geht zu Ende – der charismatische Ort bleibt Finissage der Sonderausstellung „Der charismatische Ort. Stationen der reisenden Könige im Mittelalter“
400 Jahre Geschichtsschreibung, 200 Exponate, 18 Monate Vorbereitung - am 20.11.2019 wird die Sonderausstellung „Der charismatische Ort. Stationen der reisenden Könige im Mittelalter“ der Stadt Ingelheim, Forschungsstelle Kaiserpfalz, zum letzten Mal von 10 – 17 Uhr geöffnet sein. Im Kunstforum Ingelheim – Altes Rathaus können die Besucher*innen die Geschichte eines Herrschaftsortes am Beispiel Ingelheim erleben. Repliken der Reichsinsignien, der sogenannte Dagobert-Thron und echte Gastgeschenke aus Seide und Elfenbein führen die Machtdemonstration der damaligen Zeit vor Augen. Originaler Bauschmuck aus Brescia repräsentiert eindrucksvoll den Ursprung des Baustils der Ingelheimer Pfalz. Der goldener Cappenberger Barbarossakopf und mittelalterliche Fake-News bezeugen die Legendenbildung, die sich ab dem 12. Jahrhundert um diesen charismatischen Ort bilden. Auch Dank der Sponsoren J. Molitor Immobilien GmbH, Sparkasse Rhein-Nahe, Mainzer Volksbank und Rheinhessische Energie- und Wasserversorgungs-GmbH konnte diese Ausstellung so erfolgreich gelingen.
Im Rahmen der Finissage am 22.11.2019 um 18 Uhr führen die Mitarbeiter der Forschungsstelle ihre Gäste zu ausgewählten Exponaten. So erhalten die Besucher*innen aus erster Hand Informationen zu den Objekten aus den unterschiedlichen Fachrichtungen. Denn die Forschungsstelle vereint Archäologen, Kunsthistoriker, Architekten und Kulturwissenschaftler unter einem Dach. Ebenso disziplinübergreifend beleuchtet das reich bebilderte Begleitheft zur Ausstellung die Themen und Exponate und wird auch nach Laufzeitende in der Buchhandlung Wagner Ingelheim noch erhältlich sein.
Während die Logistik des Abbaus im Kunstforum Ingelheim – Altes Rathaus zurzeit geplant wird, entsteht bereits das Konzept für die nächste Präsentation, denn die Kaiserpfalz inspiriert als charismatischer Ort auch weiterhin zu besonderen Ausstellungen. Im kommenden Herbst wird die Forschungsstelle der Stadt Ingelheim an der Landesausstellung Rheinland-Pfalz „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ mit Leihgaben für Mainz sowie einer Präsentation in Ingelheim mitwirken. Denn Pfalzen kam in der ambulanten Herrschaftspraxis des Mittelalters als palastartige Versammlungsorte eine tragende Rolle bei der Ausübung der Macht zu. Im Saalgebiet verhelfen 1:1-Rekonstruktionen von Architekturelementen dem Erscheinungsbild der Ruine zu besonderer Anschaulichkeit. Damit wird das Denkmal als authentischer Ort inszeniert.
Die Ausstellung Sonderausstellung „Der charismatische Ort. Stationen der reisenden Könige im Mittelalter“ läuft noch bis zum 20.11.2019 und ist von Di-So, 10-17 Uhr geöffnet. Zur Finissage am 22.11.2019 um 18 Uhr im Kunstforum Ingelheim – Altes Rathaus lädt die Forschungsstelle der Stadt Ingelheim herzlich ein. „Säulen der Macht – Mittelalterliche Paläste und die Reisewege der Kaiser“ wird ab Herbst 2020 zu sehen sein.
Einladung zum Fachkolloquium in Mayen
Wirtschaftsaspekte in Spätantike und Frühmittelalter Warenversorgung – Handelskontakte – Chronologieprobleme
Betrachtungen zu Wirtschaftsräumen und ihren vielschichtigen funktionalen Verflechtungen entwickeln sich für die Forschung zu außergewöhnlich effektiven Möglichkeiten, um Rückschlüsse auf den in der Vergangenheit auftretenden überregionalen Handel und zudem auf die sozio-ökonomischen und historisch-kulturellen Lebensumstände der Menschen in ihrem jeweiligen Umfeld und Wirtschaftsgefüge abzuleiten.
Dieser Eindruck wurde im Rahmen der jüngst von der Forschungsstelle Kaiserpfalz in Ingelheim und dem Römisch-Germanischen Zentralmuseum eingegangenen Kooperation bei einem im November 2018 in Ingelheim durchgeführten interdisziplinären Fachkolloquium erneut deutlich vor Augen geführt. Die dort vorgestellten Beiträge widmeten sich für die Zeiträume der römischen Antike und des Mittelalters den Themenschwerpunkten Siedlungsräume – Wirtschaftsregionen – Machtzentren. Hierbei wurden die Verknüpfungen und die Wechselwirkungen dieser Hauptaspekte immer wieder präsent. Das damals gewonnene Bild soll nun bei einem zweiten, wieder von beiden Institutionen in Kooperation mit dem Arbeitskreis Pfalzenforschung Aachen-Ingelheim ausgerichteten Fachkolloquium erweitert und vertieft werden.
In Mayen wird verstärkt auf Wirtschaftsaspekte und Handelsfragen eingegangen. Sowohl die Versorgung von städtischen Ansiedlungen mit Waren als auch jene von ländlichen Räumen oder kleineren Siedlungseinheiten aus den Produktionsstätten werden thematisiert. Neben der Keramik sind hierbei auch Ausführungen zu anderen Materialgruppen wie etwa Glas oder Metall vorgesehen. Gerade für das 5. wie auch das 8. Jahrhundert bestehen bis in die heutige Zeit bei der chronologischen Ansprache von Funden und Befunden Probleme. Oft liegen die Datierungen von vergleichbarem Fundgut weit voneinander entfernt. Dieser Teilaspekt wird in den Referaten als Diskussionsbasis angesprochen.
Unterstützt von der Fritz Thyssen Stiftung:
Eine Teilnahmebestätigung senden Sie bitte bis zum 11. November 2019 an folgende Adressen:
Matylda.Gierszewska-Noszczynska@ingelheim.de
Grunwald@rgzm.de
Tag des offenen Denkmals in der Kaiserpfalz Ingelheim
Am Sonntag, 8. September 2019 heißt es auch in Ingelheim wieder: Geschichte hautnah erleben! Die Forschungsstelle Kaiserpfalz Ingelheim öffnet an diesem Tag die Türen zu einem kostenlosen Besuch der aktuellen Sonderausstellung „Der charismatische Ort. Stationen der reisenden Könige im Mittelalter“. Die Ausstellung befindet sich im Kunstforum Ingelheim – Altes Rathaus und ist von 10.00 – 17.00 Uhr geöffnet. Kostenlose Führungen für Erwachsene und Kinder werden von den Gästeführerinnen und Gästeführern sowie vom Team der Museumspädagogik angeboten.
Am Nachmittag erwartet Kinder im Grundschulalter eine Schnitzeljagd durch die Kaiserpfalz, an deren Ende sie eine kleine Belohnung mit nach Hause nehmen dürfen. In der Aula bietet ein großer Thron die perfekte Kulisse für das Foto „Einmal Kaiser sein“.
An der St. Remigiuskirche wird es in Verbindung mit der Sonderausstellung ebenfalls Führungen zu den erst kürzlich der Öffentlichkeit vorgestellten, spektakulären Funden im neu sanierten Turm geben.
Programm Tag des offenen Denkmals in der Kaiserpfalz Ingelheim:
Die größte Kraft des Reichs. Die mittelalterlichen Kaiser und der Raum am Rhein
Vortrag von Prof. Dr. Bernd Schneidmüller am 13. Juni, um 19.00 Uhr, im WBZ, Neuer Markt 3, 55218 Ingelheim am Rhein
Zur Einstimmung der im August beginnenden Sonderausstellung „Der charismatische Ort – Stationen der reisenden Könige im Mittelalter“ betrachtet der Historiker Prof. Dr. Bernd Schneidmüller (Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg) in seinem Vortrag eine der bedeutendsten Kulturlandschaften Europas: Seit der Herrschaft Karls des Großen entwickelte sich das Land links und rechts des Rheins zwischen Köln, Basel, Trier und Frankfurt von einer einstigen Grenzregion zum weltlichen und geistlichen Zentrum des Heiligen Römischen Reichs. Bernd Schneidmüller, einer der renommiertesten deutschen Mittelalter-Experten, zeichnet die Geschichte dieser Region und ihrer wichtigsten Protagonisten vom 8. bis in das 14. Jahrhundert nach und unterstreicht die Worte des Geschichtsschreibers Bischof Otto von Freising, der den Raum am Rhein im 12. Jahrhundert als „größte Kraft des Reichs“ bezeichnete. Insbesondere Mainz, Worms und Speyer galten über Jahrhunderte als „Wiege der Gelehrsamkeit“, wozu vor allem die jüdischen Gemeinden dieser Städte wesentlich beitrugen.
Der Vortrag von Prof. Dr. Bernd Schneidmüller im WBZ ist eine gemeinsame Veranstaltung der Stadt Ingelheim, Forschungsstelle Kaiserpfalz, und des Historischen Vereins Ingelheim e.V. Der Eintritt ist frei.
Sonderausstellung „Der charismatische Ort. Stationen der reisenden Könige im Mittelalter“
Vom 20. August bis zum 20. November können Besucher*innen im „Kunstforum Ingelheim – Altes Rathaus“ in die Welt des Mittelalters eintauchen.
Der Flyer zur Ausstellung ist bei der Stadtverwaltung, der Mediathek, im Weiterbildungszentrum und an vielen weiteren Orten erhältlich.
Nacht der Kunst am 24. Mai 2019
Am Freitag, 24. Mai findet wieder die Nacht der Kunst statt, einem von Boehringer Ingelheim initiierten Fest auf dem auf dem François-Lachenal-Platz vor dem Kunstforum Ingelheim - Altes Rathaus in Nieder-Ingelheim.
uch die Kaiserpfalz Ingelheim im benachbarten Saalgebiet ist anlässlich der Nacht der Kunst wieder bis Mitternacht geöffnet und illuminiert. Stimmungsvolle Lichtspiele und eine begleitende Soundkulisse setzen die Aula regia und das Heidesheimer Tor passend zur diesjährigen Sonderausstellung „Der charismatische Ort. Stationen der reisenden Könige im Mittelalter“ in Szene, welche die Forschungsstelle Kaiserpfalz vom 20. August bis 20. November 2019 im Kunstforum Ingelheim – Altes Rathaus zeigt.
Die Forschungsstelle Kaiserpfalz lädt um 19.30, 20.00 und 20.30 Uhr zu kostenlosen Führungen ein. Der Führungstreffpunkt befindet sich an der Wehrmauer am „Bolander“-Turm in der Straße „Im Saal“.
Vortrag von Prof. Dr. Gerd Althoff am 09.04.2019 um 19.00 Uhr im WBZ Ingelheim „Verhaltensstrategien der Bittsteller und Fürbitter, Vermittler und Verhandlungspartner am Hof des Königs oder Wie funktioniert Königsherrschaft in der Praxis
Bei königlichen Hoftagen traten der König und seine Berater sowie die Großen des Reiches zusammen und stellten einen Konsens in politischen, rechtlichen und militärischen Fragen her. Vor allem Chroniken und die Reichsannalen überliefern die Geschehnisse solcher Versammlungen und gewähren uns Einblicke in die Politik des Mittelalters. Doch was geschah hinter den Kulissen? Diese Treffen dienten nicht nur der Vernetzung, sondern boten den Getreuen des Regenten die Möglichkeit, Bitten, Anliegen und Forderungen an ihn heranzutragen. Die meisten davon waren informeller und vertraulicher Natur. Es waren hierbei Regeln zu beachten, die einen hohen Geltungsanspruch hatten, obgleich sie nirgendwo schriftlich fixiert waren. Sich auf diesem Feld sicher zu bewegen, war eine unabdingbare Voraussetzung für alle, die Einfluss auf die Politik des Herrschers ausüben wollten. Anhand konkreter überlieferter Beispiele wird Prof. Dr. Gerd Althoff, renommierter Experte für die Zeit des Früh- und Hochmittelalters der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, die Möglichkeiten und Grenzen der „Königsflüsterer“ des Mittelalters beleuchten. Mehr...
Sonderausstellung „Der charismatische Ort. Stationen der reisenden Könige im Mittelalter“
Die Sonderausstellung „Der charismatische Ort. Stationen der reisenden Könige im Mittelalter“ wird das bislang in keiner Ausstellung betrachtete Phänomen des Versammlungswesens sowie die Herrschaftsorte des Mittelalters beleuchten. „Der charismatische Ort“, das ist die unter Karl dem Großen in Ingelheim erbaute Pfalz. Sie wurde nach antiken Vorbildern am Ende des 8. Jahrhunderts errichtet und spielte rund 300 Jahre lang eine zentrale Rolle für die mittelalterlichen Herrscher der Karolinger, Ottonen, und Salier. „Die Stationen“, das sind Herrscherorte, an denen sich die die höchsten Amts- und Würdenträger trafen, um in politischen, rechtlichen und militärischen Fragen Einigung zu erzielen, kurz: um Politik zu machen. So betrachtet ähnelten die mittelalterlichen Reichsversammlungen, Hoftage oder Synoden einem heutigen EU-Gipfel. Mehr...
Der Auftakt zu einer Kooperation zwischen der Forschungsstelle Kaiserpfalz Ingelheim und dem Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz - ein Fachkolloquium in Ingelheim diskutiert über Spätantike und Frühmittelalter
Am 12. und 13. November 2018 fand im Ingelheimer Weiterbildungszentrum (WBZ) das Fachkolloquium „Siedlungsräume – Wirtschaftsregionen – Machtzentren“ statt. Die Forschungsstelle Kaiserpfalz und das Römisch-Germanische Zentralmuseum, Leibnitz-Forschungsinstitut für Archäologie (RGZM), hatten dazu in Kooperation mit der Pfalzenforschung Aachen – Ingelheim Wissenschaftler unterschiedlicher Fachgebiete eingeladen. Die Archäologen, Historiker und Kunsthistoriker kamen aus Aachen, Frankfurt am Main, Mainz, Mayen, Trier und Jena nach Ingelheim, um sich über den Stand ihrer Forschung auszutauschen, zu diskutieren und neue Fragestellungen zu entwickeln. Mehr...
Sonderführung "Karolingische Pracht und fremde Gäste"
Samstag, 20.10.2018, 14-16 Uhr, Museum bei der Kaiserpfalz und Saalgebiet
Die Interkulturelle Führung am 20.10.18 ist als Sonderführung dem Europäischen Kulturerbejahr "Sharing Heritage" gewidmet. Sie trägt den Titel "Karolingische Pracht und fremde Gäste" und beginnt im Museum bei der Kaiserpfalz. Von hier führt sie durch das Denkmalgebiet, das erstmalig durch drei 1:1-Rekonstruktionen von Bauausstattungen ergänzt wurde. Mehr...
Einmal Archäologe spielen: Die Sendung mit der Maus zu Gast bei der Ingelheimer Ausgrabung
Die Forschungsstelle und das Museum bei der Kaiserpfalz haben zum ersten Mal am „Türöffner-Tag“ der „Sendung mit der Maus“ teilgenommen. Die Veranstaltung gehört zum Programm des Europäischen Kulturerbejahres „Sharing Heritage“.
Bei der bundesweiten Maus-Aktion des WDR am Mittwoch, 3. Oktober konnten Kinder ab drei Jahren Lach- und Sachgeschichten live erleben. An insgesamt 785 Orten in ganz Deutschland öffneten sich Türen für Kinder, die sonst verschlossen sind. Mit dabei waren beispielsweise Sternwarten, Bauernhöfe, Teilchenbeschleuniger und sogar ein Virtual Reality-Labor. Mehr...
Freitag, 14.9.2018, 19 Uhr, Weiterbildungszentrum Ingelheim, Neuer Markt 3, 55218 Ingelheim am Rhein, Raum 101
Sonntag, 9.9.2018, 10-18 Uhr, Museum bei der Kaiserpfalz und Saalgebiet
Kaiserpfalz Ingelheim nimmt am Europäischen Kulturerbejahr 2018 teil
Die Europäische Kommission hat für 2018 das Europäische Kulturerbejahr mit dem Motto „Sharing Heritage“, Kulturerbe teilen, ausgerufen. Im Fokus steht das Gemeinschaftliche und Verbindende der europäischen Kultur, „denn unser kulturelles Erbe erzählt uns unsere gemeinsame europäische Geschichte“ (Deutsches Nationalkomitee für Denkmalschutz).
34 Leitprojekte werden vom Bund mit insgesamt 3,6 Millionen Euro gefördert. Die Stadt Ingelheim erhält für den Beitrag „Vom Machtort zum Imaginationsort“ der Forschungsstelle Kaiserpfalz 100.000 Euro. In Planung ist eine Präsentation des Denkmals zum Thema „Austausch und Bewegung“. Mehr...
Deutscher Archäologiekongress zu Besuch in der Kaiserpfalz Ingelheim
Die Kaiserpfalz Forschungsstelle konnte eine Gruppe von Teilnehmern des 9. Deutschen Archäologiekongresses in der Kaiserpfalz begrüßen, der vom 3. bis 8. Juli in Mainz stattfand. Das Schwerpunktthema für den Kongress, bei dem sich 600 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit den unterschiedlichsten Themen der Archäologie auseinander setzten, lautete 2017 „Archäologie und Identität“. Mehr… |
Kaiserpfalzmodell im Museum auf neusten Stand gebracht
Das Modell der Kaiserpfalz Ingelheim, das Teil der Dauerausstellung im Museum bei der Kaiserpfalz ist, wurde kürzlich überarbeitet und aktualisiert. Der Historische Verein stiftete das Modell im Jahr 2006 anlässlich seines 100jährigen Vereinsjubiläums. In den seither vergangenen 11 Jahren wurden bei den archäologischen Ausgrabungen der Forschungsstelle Kaiserpfalz neue Erkenntnisse zur Bauform der Pfalz gewonnen, die nun nachträglich in das Modell eingearbeitet wurden. Mehr… |
Archäologische Ausgrabung Rotweinstraße 2017
Am 2. Juni hat eine neue archäologische Grabungskampagne auf dem merowingerzeitlichen Gräberfeld im Bereich Rotweinstraße, Stevenagestraße und Kreuzbergstraße begonnen. Die Ausgrabungen werden von der Forschungsstelle Kaiserpfalz der Stadt Ingelheim in Abstimmung mit den Eigentümern und der Landesarchäologie durchgeführt. Sie dienen der Erforschung des Gräberfeldes und dem Ziel, stadtplanerische Belange in Hinsicht auf eine spätere Bebauung zu unterstützen. Dies bedeutet, dass bereits lange bevor die Fläche für eine künftige Bebauung beplant und frei gegeben wird, die archäologischen Grabungen durchgeführt werden, um spätere Abläufe nicht zu verzögern. Mehr… |